Vive Cosmos Elite Tests: So urteilt die US-Presse
Vive Cosmos Elite ist auf dem Markt, schon trudeln die ersten Testeindrücke der US-Fachpresse ein. Wie schneidet die Cosmos-Faceplate für VR-Spieler mit hohem Qualitätsanspruch ab?
Die Vive Cosmos Elite wird einmal in einem Gesamtpaket mit allem nötigen Zubehör verkauft, einmal als separate Faceplate.
Das Gesamtpaket enthält eine HTC Vive Cosmos mit vorinstallierter Elite-Faceplate, zwei Basisstationen der ersten Generation SteamVR-Tracking und zwei Vive-Controller. HTC legt zudem ein sechsmonatiges Viveport-Infinity-Abo und das Virtual-Reality-Spiel Half-Life: Alyx mit einem Gesamtwert von 77 Euro drauf. Der Preis des Gesamtpakets beträgt 999 Euro.
___STEADY_PAYWALL___Das Elite-Faceplate soll man auch als Einzelprodukt erwerben können, für Spieler, die ihre Vive Cosmos Play oder Vive Cosmos um SteamVR-Tracking erweitern wollen. Wegen der Coronavirus-Epidemie verzögert sich der Marktstart jedoch. Derzeit peilt HTC das zweite Quartal 2020 an. Die Faceplate wird 199 US-Dollar kosten, der Preis dürfte hierzulande über 200 Euro liegen.
Mehr über die Cosmos-Produktfamilie erfahrt ihr in unserem Artikel zur Vive-Cosmos-Plattform. Eindrücke zur Standard-Cosmos gibt es im Artikel HTC Vive Cosmos Tests: So urteilt die US-Presse über die VR-Brille. Nun zu den Testeindrücken der Vive Cosmos Elite.
Per Faceplate-Upgrade auf SteamVR-Tracking aufrüsten
Die Faceplate hat wie die Vive Pro und Valve Index 32 Sensoren integriert, die mit Basisstationen beider SteamVR Tracking-Generationen kompatibel sind. Die Installation der Faceplate geht den Testern zufolge einfach von der Hand.
Nach der Installation wird das Inside-Out-Tracking der Vive Cosmos deaktiviert, sodass auch die Cosmos-Controller nicht mehr nutzbar sind. Laut Tom's Hardware werden die beiden Frontkameras samt Durchsichtmodus ebenfalls abgeschaltet. Ob dieses Problem mit einem Update behoben wird, ist nicht bekannt.
Tracking: Genauso gut wie Vive Pro und Valve Index
Von der Trackingqualität der Vive Cosmos Elite zeigen sich alle Tester überzeugt. Das SteamVR-Tracking funktioniere in den meisten Szenarien "außerordentlich gut", schreibt Tom's Hardware. Techradar findet, dass der Wechsel ein "bedeutendes Upgrade" darstelle, was die Präzision des Trackings betrifft.
Auch RoadtoVR spricht von einem "signifikant besseren Tracking", das ebenbürtig ist mit dem der Vive Pro und Valve Index, allerdings auch mit einer umständlicheren Einrichtung einhergeht, weil man hier ebenfalls zwei Basisstationen im Raum installieren und mit der Steckdose verbinden muss.
Neben der spürbaren besseren Bewegungserfassung habe das SteamVR-Tracking den Vorteil, dass das Umgebungslicht keine Rolle spielt, schreibt RoadtoVR. Das Inside-Out-Tracking der Vive Cosmos habe bei schlechteren Lichtbedingungen Mühe oder verweigere den Dienst gänzlich.
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Ein Minuspunkt sei, dass das Cosmos Elite-Gesamtpaket mit den Vive-Controllern ausgeliefert wird. Sie seien solide verarbeitet und würden präzise erfasst, deren Größe und Design zeuge jedoch davon, dass sie veraltet seien.
Preislich nicht konkurrenzfähig
Tom's Hardware schreibt in seinem Fazit, dass die Vive Cosmos Elite alles enthält, was man von einer VR-Brille erwartet, nur der Preis mache das System zu einer schwierigen Kaufentscheidung angesichts der starken Konkurrenz.
Das VR-System sei fast so teuer wie die Valve Index, komme allerdings ohne die exzellenten Index-Controller und Basisstationen der zweiten SteamVR Tracking-Generation. Mit einem Preis von knapp 1.000 Euro sei sie außerhalb der Reichweite der Rift-S-Käuferschaft. Gäbe es allerdings nur die Vive Cosmos Elite, hätte der Tester keinen Grund, unzufrieden zu sein.
Für RoadtoVR ist die Vive Cosmos Elite eine passable VR-Brille, die jedoch die gleichen Probleme hat wie die Standard-Cosmos: Sie sei zu dem aufgerufenen Preis nicht wettbewerbsfähig. Die Oculus Rift S biete ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und die Valve Index (Test) eine deutlich bessere VR-Erfahrung zu einem geringen Aufpreis.
Besseres Tracking, weniger Flexibilität
Techradar kritisiert, dass Cosmos Elite keine neuen Controller im Angebot hat und dass die Cosmos-Controller nach dem Elite-Upgrade überflüssig werden. VR-Spiele würden mit der Cosmos Elite jedoch besser als mit der Standard-Cosmos funktionieren und zudem schöner aussehen als mit Oculus Rift S. Mit der Valve Index könne es jedoch keines der beiden Cosmos-Geräte aufnehmen.
Die Cosmos Elite sei im Vergleich zur Standard-Cosmos präziser, aber "nicht unbedingt ein Upgrade", schreibt Digital Trends. Was man gegenüber Vive Cosmos an Trackinggenauigkeit gewinne, verliere man an Benutzerfreundlichkeit, weil man auf externe Trackingeinheiten angewiesen ist. Der Unterscheid beim Spielgefühl sei gering und zeige sich vorallem in Titeln, die viel Raum und Bewegung voraussetzen.
Titelbild: HTC, Quellen: Tom's Hardware, RoadtoVR, Techradar, Digital Trends
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