The Adam Project Kritik: Wie gut ist Ryan Reynolds Netflix-Blockbuster?

The Adam Project Kritik: Wie gut ist Ryan Reynolds Netflix-Blockbuster?

Die ersten Kritiken für das Netflix Original The Adam Project sind da. Wie gut ist der neue Sci-Fi-Film mit Ryan Reynolds?

In The Adam Project trifft ein zeitreisender Ryan Reynolds auf sein jüngeres Ich. Erste Trailer zum Netflix Original versprechen einen actiongeladenen Science Fiction-Thriller mit viel Herz und Humor. In Deutschland startet The Adam Project am 11. März auf Netflix. Was sagen die Kritiker:innen?

Nicht sonderlich intelligent, aber mit viel Gefühl

Die Zeitreise-Thematik habe einige Logiklöcher und die Deepfake-Technologie, die für das Abbild eines jüngeren Ichs der Antagonistin verwendet wurde, sei nicht sehr überzeugend. Kritiker Michael O’Sullivan beschreibt die Pseudo-Wissenschaft des Films als zweitrangig gegenüber dem zwischenmenschlichen Drama, das die Sehnsucht nach einer verlorenen Verbindung besonders stark zum Ausdruck bringe.

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Der Netflix-Sci-Fi-Film sei zwar nicht besonders intelligent, hinterlasse aber ein warmes, kuscheliges Gefühl. „Seine wissenschaftliche Note ist nur passabel, aber sein emotionaler IQ ist überdurchschnittlich“, resümiert O’Sullivan. Die Washington Post verteilt 2,5 von vier möglichen Sternen.

Eine einfache Formel, die sich auf der großen Welt der Zeitreisephysik tummelt

Adrian Horton vom Guardian beschreibt die Special Effects für einen Netflix-Film zwar als anständig, aber dennoch am besten geeignet für den „kleinen Bildschirm“. Walker Scobell, der die jüngere Version des Titelhelden Adam verkörpert, sei liebenswert, obwohl er sich durch Zeilen quälen müsse, die wie von einem Reynolds-Bot generiert wirken würden.

Horton lässt kaum ein gutes Haar an Ryan Reynolds und beschreibt die Figur des Adam Reed als „weiteren Reynolds-Standard“. Ob man The Adam Project genießen könne, hänge stark davon ab, wie man den typischen Reynolds-Humor verkraftet. Wer auf einen zahmeren Deadpool oder Free Guy steht, habe hier sicherlich seinen Spaß.

The Adam Project sei eine gut durchdachte, aber dünne Hommage an die unbeschwerten Sci-Fi-Romane der Vergangenheit. Der Film biete einen familienfreundlichen Aufhänger, raffiniert choreografierte Actionsequenzen und dröhnende Filmmusik. The Adam Project sei ein Spektakel, das sich auf die immergrüne Anziehungskraft von Zeitreisen stürze und mit gelegentlich wirksamen menschlichen Emotionen wie Trauer, Bedauern, Selbstverachtung und Akzeptanz einhergehe.

„The Adam Project mag sich in der großen Welt der Zeitreisephysik tummeln, aber eigentlich ist es eine recht einfache Formel“, so Horton. Alles in allem befinde sich The Adam Project auf einem kompetenten, ausgefeilten Niveau. The Guardian gibt drei von fünf möglichen Sternen.

The Adam Project: Das Zurück in die Zukunft für die Marvel-Ära

Laut Richard Trenholm von CNET ist The Adam Project die Netflix-Variante von ET und Zurück in die Zukunft. Der Sci-Fi-Film biete rasanten, familienfreundlichen Spaß, der eine ähnlich ansteckende Videospiel-Energie besitze wie Free Guy. Die wahrscheinlich größte Stärke des Films sei die Zeit, die er sich für den emotionalen Aufbau nehme.

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Die rasante Action werde von echter Wärme untermauert, da zwischenmenschliche Momente, wie die zwischen dem jungen Adam und seinen Eltern (Mark Ruffalo und Jennifer Garner), genug Raum zum Atmen bekämen. Zoe Saldana sei mit dem Drehbuch zwar sträflich unterfordert, teile sich jedoch auch einige herzzerreißende Szenen mit Ryan Reynolds‘ Adam.

Für Trenholm ist The Adam Project ein unterhaltsames Familienabenteuer, das von echten Emotionen getragen wird und sich mit Liebe und Verlust auseinandersetzt.

Generische Sci-Fi und ein typischer Ryan Reynolds

The Adam Project besteht laut Ross Bonaime vom Collider aus einem gelegentlich süßen und freundlichen Familiendrama und generischer Sci-Fi, die zwar viele wissenschaftliche Fragen stellt, sich aber um die Antworten drückt.

Was wie eine E. T.-ähnliche Geschichte beginne, verfalle in fade Sci-Fi-Tropen, die Zuschauer am besten ignorieren sollten. Authentische und warme Momente würden immer wieder von banalen, müden Witzen unterbrochen.

Wie Free Guy, die erste Zusammenarbeit von Regisseur Shawn Levy und Ryan Reynolds, sei der Netflix-Film in seinen ernsten Momenten am besten. Es gebe eine Authentizität und Aufrichtigkeit in The Adam Project, die wirklich funktioniere. Die sei laut Bonaime allerdings unter Schichten von langweiligem Sci-Fi-Nonsens und gescheiterten Versuchen von dumpfem Humor versteckt. Collider vergibt die Schulnote 3.

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Quellen: The Washington Post, The Guardian, CNET, Collider