Oculus Quest und Co.: Entwickler hoffen auf autarke VR-Brillen

Oculus Quest und Co.: Entwickler hoffen auf autarke VR-Brillen

Da stationäre PC-VR-Brillen bislang nicht so richtig durchstarten wollen, hoffen einige VR-Entwickler jetzt auf die nächste Generation mobiler VR-Brillen.

Cardboard, Gear VR oder Oculus Go waren nur der erste Aufgalopp: So richtig los geht's mit mobiler Virtual Reality, wenn in den kommenden Monaten Oculus Quest die nächste Geräte-Generation einläutet. Erstmals wird die volle Bewegungsfreiheit der PC-VR-Brillen mit dem kabellosen Freiheitsgefühl und der einfachen Handhabung mobiler VR-Brillen kombiniert.

Vive Focus (Test) und Lenovos Mirage Solo (Test) gaben im letzten Jahr  schon einen Vorgeschmack, da fehlten allerdings noch die virtuellen Hände - und eine ordentliche Software-Bibliothek. Beides nicht ganz unwichtige Faktoren auf dem Weg zum Markterfolg.

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Mindestanforderungen für Highend-VR erfüllt

Technisch sind die mobilen VR-Brillen den kabelgebundenen Geräten zwar deutlich unterlegen, aber das mindert die Vorfreude der VR-Entwickler offenbar nicht - und die müssen sich immerhin mit der aufwendigen Optimierung ihrer Software auf die lahmen Smartphone-Chips herumärgern.

Der Entwickler der Social-VR-Streaming-App Bigscreen Darshan Shankar beispielsweise glaubt, dass autarke VR-Brillen neue Verkaufserfolge erzielen werden: "Kabelfreie, mobile VR-Brillen, die alles haben, was man braucht, bei einem echt bezahlbaren Preis - die werden sich meiner Meinung nach richtig gut verkaufen", sagt Shankar in einem Avatar-Interview bei YouTube.

Die neue Geräteklasse erfülle dank Raumtracking und virtueller Hände die Mindestanforderungen für eine "geniale VR-Erfahrung".

Shankar wagt einen Ausblick: Im Laufe des Jahres und nächstes Jahr würden weitere VR-Brillen angekündigt. Möglich, dass der Entwickler nur rät - oder schon eingeweiht ist in die Pläne der Hersteller. Immerhin gehört seine Virtual-Reality-App zu den erfolgreichsten überhaupt. Er könnte also mehr wissen als der Rest der Welt.

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Bigscreen jedenfalls wird für Oculus Quest portiert und kann laut Shankar unter anderem als Allzweck-App für Video-Streaming eingesetzt werden.

Fünf Millionen verkaufte Quest-Brillen bis Ende 2020

Beinahe euphorisch spricht VR-Pionier Jesse Schell über Oculus Quest: Die Brille habe "den richtigen Preis für den Massenmarkt" (400 US-Dollar). Bis Ende 2020 erwartet er fünf Millionen verkaufte Geräte - eine Million in 2019, weitere vier Millionen im Jahr darauf.

Schell glaubt außerdem, dass andere Hersteller nachziehen könnten, wenn Oculus mit Quest erfolgreich ist - zum Beispiel Sony mit Playstation VR. PC-VR bleibe auf absehbare Zeit ein Nischenmarkt, so Schell, gerade im Vergleich zu mobilen Brillen.

Kürzlich äußerte sich Ted Price, Chef des bekannten Entwicklerstudios Insomniac Games, ebenfalls positiv über Oculus Quest. Die Hardware sei "sehr eindrucksvoll" und verändere, wie er über VR denke.

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