Microsoft hat keine "nennenswerte Roadmap" für Hololens - Bericht

Microsoft hat keine

Microsoft spart bei XR, die Militär-Hololens bleibt ein Problemprojekt.

Laut Quellen von Business Insider spart Microsoft bei XR: Für die AR-Brille Hololens gebe es derzeit keinen "nennenswerten Fahrplan" mehr. Stattdessen würde sich Microsoft darauf fokussieren, den Vertrag zur Militärs-Hololens (IVAS) mit der US Army zu erfüllen. Auch hier soll es weiter Probleme geben.

Microsoft Mixed-Reality-Team: Spalten und sparen

Umsatzziele von bis zu 100 Millionen US-Dollar im Quartal mit der zivilen Hololens sollen nicht ansatzweise erfüllt werden können, berichten die Quellen von Business Insider. Bei einem Preis von 3500 US-Dollar müsste Microsoft rund 30.000 Geräte verkaufen. Der derzeit größte bisherige Verkauf in jüngster Vergangenheit waren Geräte im Wert von einer Million US-Dollar an ein Start-up, das Mixed Reality für die Regierung und den öffentlichen Sektor entwickelt.

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Nach dem Weggang von Hololens-Miterfinder Alex Kipman im Juni teilte Microsoft das Mixed-Reality-Team den bestehenden Hard- und Software-Teams zu. Eine Quelle von Business Insider gibt an, dass der Weggang von Kipman intern als notwendig bewertet wurde, Microsoft seitdem aber keine Vision mehr für XR-Technologie habe. Ein ehemaliger Microsoft-Angestellter vermutet, dass die Teams-App Microsofts zentrales Metaverse-Projekt werde.

Die XR-Teams hätten zudem signifikante Budget-Kürzungen erfahren. Sogar Anfragen für Dienstreisen zu Partnern und für Büromaterial sollen verweigert worden sein. Laut Microsoft-Sprecher Frank X. Shaw sind diese Budget-Kürzungen nicht spezifisch für das IVAS-Team oder für Mixed Reality. Sie beträfen die gesamte Industrie.

Microsoft kündigte im Zuge des Marktstarts von Metas neuer Mixed-Reality-Brille Quest Pro eine umfangreiche Zusammenarbeit zu Windows- und Office-Anwendungen mit Meta an. Auch das kann als Indiz gesehen werden, dass Microsoft die eigene XR-Strategie zurückgestellt hat, insbesondere bei der Entwicklung neuer Hardware.

Zuletzt gab es Gerüchte, Microsoft könne mit Samsung an einer neuen XR-Brille arbeiten. Allerdings machte Microsoft-CEO Satya Nadella deutlich, dass Microsofts weitere Metaverse-Strategie auf Software fokussiert sein wird.

Weitere Kritik an Militär-Hololens

Business Insider hatte über eine Quelle zudem Zugang zu einem Army-Report über einen Feldtest der Militär-Hololens IVAS. Ein Tester gibt im Protokoll an, dass die Geräte "uns umgebracht hätten", da die hellen Display-Lichter der Brille auf hunderte Meter sichtbar seien.

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Microsoft habe zuletzt erfolgreich Änderungen am Display vornehmen können, dennoch soll IVAS noch nicht die Erwartungen erfüllen und nur zwei von sechs Bewertungsverfahren bestehen. Kritikpunkte neben der Display-Lichter sind das hohe Gewicht, das die Bewegungsfreiheit einschränke, sowie das durch die Brille verengte Sichtfeld.

Die US Army kommunizierte zuletzt einen erfolgreichen Test von IVAS im Bodenkampf im Zusammenspiel mit Vehikeln. Zuvor gab es vorwiegend kritische Nachrichten zum Gerät: Die unreife Technologie führte zu massiven Einsparungen beim Projektbudget für das kommende Jahr.

Dennoch hält die Army weiter an dem Projekt fest und bestellte zuletzt eine Charge von bis zu 5000 Hightech-Kampfbrillen im Gesamtwert von 373 Millionen US-Dollar. Das Gesamtprojekt umfasst ein mögliches Budget von bis zu 22 Milliarden US-Dollar, vorausgesetzt, Microsoft kann die Bedürfnisse der Armee erfüllen.

Brigadier General Christopher D. Schneider bezeichnet das IVAS-Projekt gegenüber Business Insider als "in den meisten Bewertungskriterien der Armee erfolgreich". Die vorläufigen Ergebnisse zeigten jedoch auch Bereiche auf, in denen das Gerät Verbesserungen benötige, die in Angriff genommen werden sollen.

"Die Armee wird ihren Soldaten die zuverlässigste und fortschrittlichste Ausrüstung zur Verfügung stellen", heißt es in einer Mitteilung.

Microsoft soll IVAS-ähnliche Geräte für weitere öffentliche Sektoren planen, darunter in der Luftfahrtindustrie und 3D-Geländedienste. Die Armee soll zudem IVAS-Software abonnieren.

Quellen: Business Insider