Meta Quest Pro: Metas Mixed-Reality-Brille offiziell vorgestellt

Meta Quest Pro: Metas Mixed-Reality-Brille offiziell vorgestellt

Auf der Meta Connect 2022 enthüllte Meta das Highend-Headset Meta Quest Pro. Was kann das Gerät, wann erscheint es und wie viel kostet es?

Mit Meta Quest Pro startet Meta eine Highend-Produktreihe, die sich an Unternehmen, professionelle Anwender:innen und Entwickelnde richtet. Sie ergänzt Meta Quest 2, die Meta an Verbraucher:innen vermarktet.

Statt Gaming steht Produktivität und Zusammenarbeit im Vordergrund. Mixed-Reality-Headsets sollen eines Tages Arbeitsgeräte werden, die Tablets und Laptops ersetzen können.

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Technisch bringt Meta Quest Pro eine hochwertige Videodurchsicht in Farbe für bessere Mixed-Reality-Erfahrungen, schärfere Optik und ein schlankeres Design, während Eye- und Facetracking Avatare natürlicher erscheinen lassen.

Das Headset kommt am 25. Oktober 2022 in den Handel und kostet 1.499 US-Dollar (USA) / 1.799 Euro (EU). Im Lieferumfang enthalten sind die Meta Quest Pro, die neuen Meta Quest Touch Pro Controller samt Stylus-Aufsätzen, partielle Lichtblocker und eine Ladestation.

Das Headset kann man ab sofort im Meta Store vorbestellen, allerdings nur in Ländern, in denen Quest-Produkte verkauft werden. Deutschland gehört nach wie vor nicht dazu. Ähnlich wie Meta Quest 2 könnt ihr es aber etwa aus Frankreich importieren.

Meta Quest Pro aus Deutschland bestellen

Meta Quest Pro wird in Deutschland noch nicht verkauft, ihr bekommt sie aber problemlos über Amazon Frankreich. Tipp: Rechtsklick auf die Webseite und “Übersetzen” wählen.

Mehr Rechenleistung, schöneres Bild

Welche technischen Eigenschaften hat Metas neues Premium-Headset?

Meta Quest Pro ist das erste Gerät, dass Qualcomms Snapdragon XR2+ einsetzt. Der SoC ist für VR optimiert und bietet 50 Prozent mehr Rechenleistung als der Snapdragon XR2, der unter anderem Meta Quest 2 zum Einsatz kommt. Das Headset kommt außerdem mit 12 GB Arbeitsspeicher (doppelt so viel wie Meta Quest 2), 256 Gigabyte Speicher und 10 hochauflösenden Sensoren. Fünf auf der Innenseite, fünf auf der Außenseite.

Zukunftsvision einer Mixed-Reality-Kollaboration mit Avataren und virtuellen Displays.

So stellt sich Meta Mixed-Reality-Arbeitsszenarien der Zukunft vor. | Bild: Meta

Auch bei der Optik tut sich etwas: Meta Quest Pro ist das erste Meta-Headset, das Pancake-Linsen nutzt. Dies ermöglicht ein um 40 Prozent dünneres optisches Modul und ein klareres, schärferes Bild.

Die zwei LC-Displays lösen mit 1.800 mal 1.920 Bildpunkten pro Auge auf, nutzten Local Dimming und Quantum-Dot-Technologie für einen 75 Prozent höheren Kontrast und kräftigere Farben: Meta spricht von einem 1,3-mal größeren Farbbereich als Meta Quest 2. In der Mitte soll das Bild 25 Prozent und an der Periphere gar 50 Prozent schärfer sein.

Bessere Mixed Reality, neuer Formfaktor

Die Passthrough-Sensoren an der Außenseite lösen viermal so hoch auf wie die der Meta Quest 2, was in einem schärferen Abbild der physischen Umgebung resultieren sollte. Meta verspricht ein natürlicheres und angenehmeres Seherlebnis mit besserer Tiefenwirkung und weniger visuellen Verzerrungen. Das soll die soziale Präsenz, Produktivität und Zusammenarbeit in Mixed Reality verbessern.

Meta Quest Pro soll das bislang schlankste und ausbalancierteste Meta-Headset sein, dank der Pancake-Linsen und der gebogenen Batterie im hinteren Teil der Kopfhalterung.

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Nutzer:innen können für maximalen Sehkomfort einen Linsenabstand zwischen 55 und 75 Millimeter und zugleich den Abstand der Linsen von den Augen einstellen. Das periphere Sichtfeld ist offen, kann jedoch mit partiellen oder vollständigen Lichtblockern abgeschirmt werden. Letztere sind separat erhältlich und kommen später in diesem Jahr als Zubehör auf den Markt.

Neue Controller, Eye- und Facetracking & Zubehör

Eine weitere Neuerung sind die Meta Quest Pro Controller, die sich dank integrierter Sensoren eigenständig räumlich tracken, also auch ohne direkten Sichtkontakt mit den Kameras der Meta Quest Pro.

Die neuen Controller sind ergonomischer, ausbalancierter und bieten eine verbesserte Haptik: Metas neue TruTouch Haptics. Aufgeladen werden die Eingabegeräte und das Headset mithilfe einer Ladestation, die im Lieferumfang enthalten ist.

Meta Quest Pro Controller schwebend vor weißem Hintergrund.

Die neuen Controller tracken sich selbst und bedürfen keiner Trackingringe mehr. | Bild: Meta

Die Meta Quest Pro Controller sind kompatibel mit Meta Quest 2 und können später in diesem Jahr für 299 US-Dollar separat erworben werden.

Zu guter Letzt bietet Meta Quest Pro Eye- und Facetracking für realistischere Avatare. Auch dieses Hardware-Feature führt Meta zum ersten Mal ein.

Die Blick- und Gesichtsverfolgung ist standardmäßig deaktiviert. Wer sie aktiviert und nutzt, muss laut Meta keine Speicherung und keinen Missbrauch fürchten: Die gesammelten Daten sollen auf dem Headset verbleiben, werden nach der Verarbeitung gelöscht und nicht mit Meta oder Entwickelnden geteilt.

Meta hat folgendes Zubehör für Meta Quest Pro angekündigt, das man ebenfalls ab sofort vorbestellen kann.

  • Meta Quest Pro Compact Charging Dock (79,99 US-Dollar, erscheint am 25. Oktober): Die Ladestation lädt die Touch Pro Controller und jedes Meta-Quest-Headset mit einer USB-C-Verbindung. Ein entsprechender Adapter ist inkludiert.
  • Meta Quest Pro Full Light Blocker (49,99 US-Dollar, erscheint am 22. November): Ein Facial Interface für vollständige Lichtabschirmung.
  • Meta Quest Pro VR Earphones (49,99 US-Dollar, erscheint am 25. Oktober): Kopfhörer, die helfen, Nebengeräusche zu unterdrücken und beidseitig eingesteckt werden können.
  • Meta Quest Pro Carry Case from Incase (119,95 US-Dollar, erscheint am 25. October): Eine Tragetasche für Meta Quest Pro und Zubehör.
Das Zubehör für Meta Quest Pro vor weißem Hintergrund.

Eine Abbildung des Zubehörs. | Bild: Meta

Und was passiert jetzt mit Meta Quest 2?

Das wesentlich günstigere VR-Headset wird weiter verkauft, mit Updates gepflegt und um neue Inhalte erweitert. Meta Quest Pro unterstützt die gesamte App-Bibliothek der Meta Quest 2. Umgekehrt kann es sein, dass bestimmte VR-Apps Features wie Blick- und Augenverfolgung nutzen, die mit Meta Quest 2 nicht umsetzbar sind.

"Die Anwendungsfälle, die sich mit Meta Quest Pro durchsetzen, werden letztlich prägen, welche Funktionen und Inhalte wir unserer Entry-Level-Produktreihe von Headsets hinzufügen. Die beiden Produktlinien werden sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam die Zukunft unserer VR-Geräte auf dem Weg zum Metaverse mitgestalten", schreibt Meta im Oculus Blog.

Die US-Presse konnte Meta Quest Pro bereits in Augenschein nehmen.

Meta Quest Pro aus Deutschland bestellen

Meta Quest Pro wird in Deutschland noch nicht verkauft, ihr bekommt sie aber problemlos über Amazon Frankreich. Tipp: Rechtsklick auf die Webseite und “Übersetzen” wählen.

Quellen: Oculus Blog