Microsoft arbeitet wohl an einer neuen Hololens

Microsoft arbeitet wohl an einer neuen Hololens

Hololens wurde bereits totgesagt - für Unternehmen, die in Microsofts AR-Ökosystem investiert haben, wäre das ein herber Schlag. Doch Microsoft arbeitet wohl weiter an der AR-Brille.

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Das letzte Jahr war für Microsofts AR-Brille Hololens von Negativschlagzeilen geprägt. Nach dem Weggang von Hololens-Miterfinder Alex Kipman im Juni 2022 berichtete Business Insider, dass es derzeit für die Hololens 3 keinen "nennenswerten Fahrplan" gebe. Microsoft fokussiere sich stattdessen darauf, den Vertrag zur Militär-Hololens (IVAS) mit der US Army zu erfüllen, so die Quellen.

Aber auch die Militär-Hololens hat große Probleme. Bevor Kipman seinen langjährigen Arbeitgeber verließ, widersprach er jedoch Gerüchten zur Einstellung der Hololens 3. Eine aktuelle Erklärung seines Nachfolgers Scott Evans unterstreicht diese Aussage. In einem offiziellen Blog deutete Microsofts Vizepräsident für Mixed-Reality an, dass ein Nachfolger zur Hololens 2 in Arbeit ist.

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Neue Hololens "nicht alle zwei Jahre"

"Wir suchen nur den passenden Design-Punkt, um ein sinnvolles Update zu schaffen", sagt Evans. Die mit der AR-Brille angepeilten Geschäftskunden wollten ihre Geräte schließlich nicht alle zwei Jahre ersetzen, nur um etwas mehr Leistung zu bekommen. Microsoft höre immer wieder von Business-Kunden, dass sie eben nicht einen typischen Zwei-Jahres-Zyklus aus dem Einzelhandel mitmachen wollten. "Noch brauchen sie keinen Nachfolger, aber sie wollen wissen, dass zur richtigen Zeit einer verfügbar ist."

Microsoft arbeite derzeit an Verbesserungen in allen grundlegenden Hardware-Bereichen. Dazu gehört das Display, Tracking, Sensoren sowie die Akku-Kapazität. Der Begriff "Update" könnte jedoch implizieren, dass es sich vorerst nicht um einen größeren Hardware-Sprung handelt. Den Namen "Hololens 3" nimmt Evans jedenfalls nicht in den Mund. Hololens 2 wurde im November 2019 veröffentlicht.

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Erkenntnisse der Militär-Variante IVAS helfen laut Evans ebenfalls bei der Entwicklung. Die AR-Brille habe zwar eigene Vorgaben für die Anwendungsbereiche bei der US Army. Ihre Tests mit den militärischen "Early-Adopters" sei aber gut geeignet, gleichzeitig Verbesserungen für weitere, günstigere Modelle zu ermitteln. Evans bezeichnet dies als "Trickle-Down-Effect" in der Entwicklung.

AR-Fokus auf Hard- oder Software?

Evans jüngste Äußerungen widersprechen Annahmen, dass Microsoft seine eigene XR-Strategie zurückgestellt hat, insbesondere bei der Entwicklung neuer Hardware. Im Zuge des Marktstarts von Metas neuer Mixed-Reality-Brille Quest Pro hatte Microsoft eine umfangreiche Zusammenarbeit mit Meta zu Windows- und Office-Anwendungen angekündigt, bringt also die eigene wertvollste Software für ein mögliches Konkurrenzprodukt.

Zudem machte Microsoft-CEO Satya Nadella deutlich, dass Microsofts Metaverse-Strategie auf Software fokussiert ist. Zuvor gab es Gerüchte, Microsoft könne mit Samsung an einer neuen XR-Brille arbeiten - das Projekt soll jedoch schon wieder eingestellt sein. Samsung soll jetzt im Alleingang kommendes Jahr eine neue XR-Brille bringen.

Quellen: Microsoft-Blog "Innovation Stories"