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Magic Leap macht jetzt AR-Software für die Google Cloud.
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Seit die ehemalige Microsoft-Managerin Peggy Johnson das Ruder bei Magic Leap übernommen hat, scheint es wieder aufwärts zu gehen beim Start-up-Tanker mit den vielen Geld-Lecks, der im vergangenen Frühling fast auf Grund gelaufen wäre.
Johnson beendete das Hype-Marketing ihres Vorgängers Rony Abovitz und stellt das Unternehmen zunächst auf soliden Grund mit klarer Ausrichtung für die Industrie. Die schon weit fortgeschrittene Magic Leap 2 soll das Unternehmen wieder konkurrenzfähig machen mit Microsoft und Co.
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Jetzt hat Johnson einen weiteren Umsatzstrom erschlossen: Magic Leap entwickelt AR-Software für die Google Cloud.
Magic Leap geht langfristige Partnerschaft mit Google Cloud ein
Eine Partnerschaft „über mehrere Jahre und Phasen“ gehen Magic Leap und Google Cloud ein, um neue Spatial-Computing-Lösungen für Unternehmen in der Google Cloud zu erforschen und bereitzustellen. Erste Software von Magic Leap für Kommunikation, Kollaboration und Telepräsenz soll ab 2021 zur Verfügung stehen.
In Phase zwei des Projekts soll Magic Leap Googles Cloud-KI-Lösungen in die eigenen Produkte integrieren, um „Co-Präsenz in jeder Unternehmensumgebung weltweit“ zu ermöglichen.
Anwendungsszenarien seien beispielweise das Datensammeln während Arbeitsschritten in der Produktion, Remote-Support, Training mit Augmented Reality oder die Unterstützung komplexer oder personalisierter Verfahren im Gesundheitswesen.
Der große Wurf: die Augmented-Reality-Cloud
Magic Leap arbeitet laut eigenen Angaben auch an einer Infrastruktur, mit der Unternehmen beispielsweise von einer Produktionsumgebung einen digitalen Zwilling erstellen können – die sogenannte Augmented-Reality-Cloud.
Magic Leaps AR-Cloud soll sich eines Tages wie ein digitaler Zwilling über Umgebungen legen und so das Digitale in die reale Welt integrieren. Der Entwicklungsfokus liegt jetzt zunächst auf Anwendungen in der Industrie. | Bild: Magic Leap
Die AR-Cloud ist Grundvoraussetzung für eine allgegenwärtige, umfangreiche und ortsgebundene audiovisuelle Integration des Digitalen in die reale Welt. Vorstellbar wäre beispielsweise, dass in Unternehmen haptische Screens und Interfaces durch digitale Varianten ersetzt werden, die mit AR-Brille sichtbar sind. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Magic Leaps AR-Cloud soll über die Google Cloud laufen.
„Die Magic Leap Augmented Reality Cloud wird Unternehmen mit allen wesentlichen Funktionen ausstatten, die für die Erstellung von raumbezogenen, kollaborativen und realitätsnahen Unternehmensanwendungen erforderlich sind, und so die Produktivität, Effizienz und den Unternehmenserfolg verbessern“, heißt es in der Ankündigung zur Google-Cloud-Partnerschaft.
Google rettet das eigene Investment
Für Google ergibt die Partnerschaft Sinn: Der Konzern investierte früh eine halbe Milliarde US-Dollar in Magic Leap und brachte so den großen Hype um den AR-Brillenhersteller überhaupt erst so richtig in Gang. Wären Magic Leaps Pläne aus der Zeit des Google-Invests circa 2014 aufgegangen, hätten jetzt hunderte Millionen Menschen eine AR-Brille auf der Nase statt ein Smartphones in der Tasche.
Der geschätzte Unternehmenswert von Magic Leap fiel zwischenzeitlich von 6,4 Milliarden US-Dollar auf 450 Millionen. Einige der Investoren sollen den Wert ihrer Anteile auf null gesetzt haben. Die Cloud-Kooperation dürfte für Google daher auch ein Weg sein, das investierte Kapital zu sichern, indem es Magic Leap in einem Markt mit Zukunftspotenzial neu aufbaut.
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