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Künstliche Intelligenz macht’s möglich: Harrison Ford spielt jetzt in „Solo: A Star Wars Story“.
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Han Solo ist zurück. Also, der richtige. Das Original ersetzt den Ersatzmann Alden Ehrenreich. Zu verdanken ist das „Derpfakes“, dem Reddit-Nutzer, der zuerst den berühmten Pornofälscher-Algorithmus „Deepfakes“ auf Hollywood-Filme anwandte und Nicolas Cage zum Universalschauspieler machte. Für seine neueste Produktion nutzte er die Deepfakes-Variation „DeepFaceLab“, spezialisiert auf den digitalen Gesichtertausch.
Der Algorithmus kreiert in der Trainingsphase anhand möglichst vieler Aufnahmen eine Gesichtsdatenbank mit Bildern des einzusetzenden Gesichts aus jeder erdenklichen Perspektive.
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Anschließend tauscht er das Zielgesicht im zu fälschenden Video Pixel für Pixel mit den Bildinformationen seiner Datenbank aus. Derpfakes verwendete für das KI-Training Standbilder aus dem ersten Star-Wars-Film aus 1977 und weitere Fotos des jungen Ford.
Solo-Produzent sagte KI-Fake vorher
Ironischerweise war es ausgerechnet Solo-Produzent Rob Bredow vom Spezialeffektestudio Industrial Light & Magic, der kürzlich prognostizierte, dass KI-Bildbearbeitung seine Branche in den nächsten zwei Jahren auf den Kopf stellen wird. Speziell den Gesichtertausch nannte er als interessantes Beispiel.
„Wir kennen natürlich all die manuellen Schritte. Aber maschinelle Lernverfahren können sie uns abnehmen“, sagt Bredow. Qualitativ fehle nicht mehr viel, bis man Deepfakes und Co. für Profiproduktionen einsetzen könne.
Vielleicht gelingt es ja mit „Deep Video Portrait“, einem fortschrittlichen Gesichtertauschverfahren, das auf der Siggraph 2018 vorgestellt wurde. Hier wird die Mimik samt Kopfbewegungen auf ein neues Gesicht projiziert. Sogar Schatten werden berücksichtigt. Das Ergebnis ist eindrucksvoll und kaum mehr als Fälschung zu entlarven.
Derpfakes bietet sein KI-CGI derweil schon bei der Online-Plattform Fiverr für Privatpersonen an, die gerne mal in einem berühmten Film auftauchen wollen – für rund 18 Euro. Alles, was er dafür braucht, sind mindestens 100 Fotos des eigenen Gesichts aus unterschiedlichen Perspektiven.
Spannend ist die Frage, wie sich YouTube und Co. zu solchen privaten Fake-Videos positionieren werden und ob sie online bleiben dürfen.
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