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Mit Vive Guardian führt HTC eine Kindersicherung für VR-Brillen ein. Meta sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
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Die meisten Fahrzeuge haben sie, manche elektronischen Geräte bieten sie und viele Unterhaltungsdienste unterstützen sie: eine Form von Kindersicherung.
VR-Brillen sind eine Ausnahme und das, obwohl immer mehr Geräte ihren Weg in Haushalte finden. Die autarke VR-Brille Meta Quest 2 war zum zweiten Mal in Folge ein Weihnachtshit und wird von vielen Kindern genutzt, obwohl sie den Herstellern gemäß erst für Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren zugelassen ist.
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Virtual Reality wirkt besonders eindringlich und manche VR-Apps wie VRChat, die auch von Kindern genutzt werden, sind für Erwachsene gedacht und haben großes Gefährdungspotenzial. Das veranlasste eine britische Behörde, Meta vorzuladen. Der Vorwurf lautet, dass das Unternehmen zu wenig unternehme, um Kinder vor möglichen negativen Folgen des VR-Konsums zu schützen.
Kinderschutz mit Quest 2: Es besteht Handlungsbedarf
Eltern können den Zugriff auf Meta Quest 2 durch ein Sperrmuster schützen und Inhalte zur Kontrolle auf ein Zweitgerät streamen, um mitzuverfolgen, was das eigene Kind in VR treibt. Wesentlich besser wäre es, wenn Erziehungsberechtigte vorab festlegen könnten, welche VR-Apps der Nachwuchs starten und nutzen kann. Der Quest Store bietet bereits Alterseinstufungen für jeden Inhalt und damit eine grobe Orientierung für Eltern.
Dass Meta sich vor einer expliziten Kindersicherung sträubt und auf die Fürsorgepflicht der Eltern pocht, hat einen naheliegenden Grund: Meta müsste eingestehen, dass es ein Problem mit Kindernutzung hat, was weitreichende Konsequenzen für das Unternehmen haben könnte.
Leichter ist es für Meta, gar nicht erst etwas in dieser Richtung zu versuchen. CEO Mark Zuckerberg machte in einem Interview deutlich, dass auf absehbare Zeit nicht mit VR-Features zu rechnen ist, die auf Kinder zugeschnitten ist.
Mit einem Feature namens Vive Guardian macht der VR-Brillenhersteller HTC nun den ersten Schritt in Richtung einer VR-Kindersicherung. Damit können Erziehungsberechtigte ein Nutzungsprofil erstellen und festlegen, welche VR-Apps zugänglich sind. Vive Guardian erlaubt es Eltern zudem, mit dem Smartphone zu prüfen, was die Kinder unter der VR-Brille sehen und tun, so wie bei der Meta Quest (2). Zusätzlich können sie mit einer Smartphone-App ausgewählte Inhalte in unterstützte VR-Brillen streamen.
Vive Guardian entstand aus einem Kioskmodus, den HTC für die an Unternehmen verkaufte VR-BrilleVive Focus 3 entwickelte. Unterstützt werden bisher lediglich drei Vive-Geräte: die Vive Focus, die Vive Focus Plus und die Vive Flow.
Da keines dieser Geräte auch nur annähernd so stark verbreitet ist wie die Meta Quest (2), dürfte die Wirkung von Vive Guardian relativ klein bleiben. Viel wichtiger ist, dass HTC mit gutem Beispiel vorangeht und womöglich andere Hersteller unter Druck setzt, es dem Unternehmen gleichzutun. Über die VR-Kindernutzung sagt HTCs Hardware-Produktchef Shen Ye gegenüber CNET: „Wir wissen, dass sie unvermeidlich ist. Aber wir wollen dennoch sicherstellen, dass es Beschränkungen gibt.“
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