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Wahre Schönheit liegt im Auge der Kamera? Facebook hat was dagegen.
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Mit immer realistischeren Augmented-Reality-Effekten verändern Nutzer bei Social-Plattformen wie Instagram, Snapchat oder TikTok ihr Aussehen: spielerisch, identitätssuchend oder einfach nur, um sich öffentlich zu blamieren. Das digitale Formwandeln im Smartphone-Spiegel fasziniert.
An die Substanz der eigenen Psyche können die AR-Filter gehen, wenn sie – mehr oder weniger subtil – die eigene Gesichtsform verändern hin zu einem vorgegebenen Schönheitsideal. Per digitaler Schönheits-OP gibt’s zum Beispiel kostenlos und ohne schmerzhaften Eingriff höhere Wangenknochen, größere Augen oder volle Lippen.
Der Fix-Me-Filter zwang Facebook im letzten Herbst zu seiner grundlegenden Stellungnahme zu Beauty-AR-Filtern. Bild: Daniel Mooney / Screenshot
Obwohl ausgerechnet dieser Filter wohl eher als Kritik am digitalen Schönheitswahn zu verstehen war, sperrte Facebook dessen Verbreitung und teilte mit, dass mit Schönheitsoperationen assoziierte Filter zukünftig gar nicht erst zugelassen oder gesperrt werden sollen.
Stahlblaue Augen und dicke Lippen
Jetzt ließ Facebook den Beauty-Filter „Lil Icey Eyes“ verändern, der Nutzern eine besonders durchdringende Augenfarbe, lange Wimpern, niedliche Sommersprossen, volle Lippen und eine schlankere Nase auf das Display projiziert.
Der von der Nutzerin Paige Piskin erstellte kostenlose Filter verbreitete sich rasch bei Instagram und TikTok. Laut Piskin brachte er ihr innerhalb eines Tages rund 150.000 neue Follower ein.
In einem Post bei Instagram schreibt Paige Piskin, dass sie ihren Filter an Instagram-Richtlinien habe anpassen müssen. Anstatt das Gesicht grundlegend zu verändern, basiert er jetzt nur mehr auf Make-Up-Effekten.
Die Fans in den Kommentaren sind von Facebooks Eingriff in die Filterfreiheit wenig begeistert: „Es ist nur ein blöder Filter“ heißt es unter anderem. Piskin selbst glaubt, dass die Filter „nur zum Spaß“ benutzt würden und nicht, „weil man wirklich anders aussehen will“. Außerdem kompensierten sie, dass bei Selfies die Kamera so nah vor dem Gesicht sei. Ihr ursprünglicher Filter ist noch bei Snapchat verfügbar.
Via: The Guardian; Titelbild: Paige Piskin / Screenshot bei Instagram
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