Das sind die verrücktesten VR-Schuhe, die ihr je gesehen habt

Das sind die verrücktesten VR-Schuhe, die ihr je gesehen habt

Ein Start-up zeigt VR-Schuhe, die wie riesige futuristische Roboter-Rollschuhe aussehen. Ermöglichen die Cyber-Füße auf Rollen natürliche Bewegung in VR?

Vor etwa anderthalb Jahren präsentierte das Start-up Ekto One erstmals seine Robo-Rollschuhe für die VR-Fortbewegung. Die riesigen roboterhaften Schuhe sollen trotz ihrer Größe und klobigen Form eine natürliche Bewegung in der Virtual Reality ermöglichen. Motion Sickness soll damit der Vergangenheit angehören. Ein VR-Entwickler durfte die VR-Schuhe ausprobieren und fällt ein zwiegespaltenes Urteil.

Roboterrollschuhe für geschmeidige Bewegung in VR

Die VR-Schuhe bestehen aus einer Kohlefaserkonstruktion und sollen für die meisten Schuhgrößen passen. Sie werden über die Straßenschuhe gezogen, ähnlich wie Schneeschuhe. Die Sohle ist zweigeteilt, damit sich das Fußgelenk natürlich biegen lässt, und mit motorisierten Rollen ausgestattet.

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Eine SteamVR-Trackingstation und Vive Tracker an den Knöcheln sorgen für die Bewegungserfassung in VR. Weitere Tracker sind an einer Weste befestigt. Die Rollen der VR-Schuhe bewegen sich entgegengesetzt zur Laufrichtung. Dadurch sollen sich Schritte in VR realistisch anfühlen. Ihr geht also mit einer natürlichen Bewegung auf der Stelle, ähnlich wie auf einem Fitness-Laufband.

EktoVR-Boots: Roomscale-Modus hält euch im Spielbereich

Die EktoVR-Boots verfügen über zwei Modi: Im Laufband-Modus wirken die Schuhe in einer fixen einstellbaren Geschwindigkeit der Gehbewegung entgegen. Ihr geht immer auf der Stelle.

In der zweiten Variante dürft ihr euch innerhalb des festgelegten Spielbereichs umherbewegen. Entfernt ihr euch zu weit von der Mitte, löst ihr die Roomscale-Funktion aus. Die Schuhe bringen euch langsam wieder in das Zentrum zurück.

Abrupte Drehbewegungen lassen die VR-Schuhe bislang nicht zu. Der Prototyp ist noch zu starr. Richtungswechsel erfolgen über eine langsame Rotation der Taille während des Gehens.

Die VR-Schuhe befinden sich noch in einer frühen Prototyp-Phase. Neben der Bewegungserkennung will das Start-up vorwiegend Größe, Gewicht und Formfaktor weiter optimieren.

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Tester: EktoVR-Boots haben Potenzial, sind aber noch zu klobig

VR-Entwickler Antony Vitillo durfte die VR-Schuhe ausprobieren und veröffentlichte einen ausführlichen Erfahrungsbericht auf seinem Blog. Derzeit seien die EktoVR-Shoes noch zu schwer und starr für lockere Bewegungen in VR über einen längeren Zeitraum. Wegen der Größe besteht laut des Testers außerdem die Gefahr, dass man über seine eigenen Füße stolpert.

Auch die Abstimmung zwischen Fuß- und Rollenbewegung sei noch nicht ganz flüssig. Führen die Schuhe ihre Träger:innen beispielsweise zur Raummitte zurück, komme es kurz zu einem abrupten Bewegungsstopp. Dabei könne einem etwas mulmig werden, beobachtet Vitillo.

Die VR-Schuhe EktoVR sollen geschmeidige Bewegungen in VR ermöglichen - noch sind sie allerdings zu klobig. Dieses Video zeigt den Modus, bei dem die Schuhe am Spielfeldrand automatisch zur Mitte zurückfahren. | Video: Skarredghost.com

Dennoch würden die VR-Schuhe in ihren besten Momenten ein natürliches Laufgefühl in der Virtual Reality erzeugen, ohne Motion Sickness hervorzurufen. Es dauere allerdings eine Weile, bis man sich an diese Art der Fortbewegung gewöhnt habe.

EktoVR sieht vorwiegend VR-Training in Unternehmen als Haupteinsatzzweck für seine Roboterschuhe. Für deren Weiterentwicklung ist das Start-up derzeit auf der Suche nach Investoren. Devkits für Entwickler:innen sollen ab dem ersten Quartal 2022 verfügbar sein. Weitere abgefahrene VR-Haptik-Produkte findet ihr im verlinkten Artikel.

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