HaptX: Millionenförderung für Haptik-Handschuhe nach "starker Nachfrage"

HaptX: Millionenförderung für Haptik-Handschuhe nach

HaptX verkauft hochentwickelte haptische Handschuhe an die Industrie. Mit Erfolg: Eine erste Charge der neuen DK2-Handschuhe ist ausverkauft, eine zweite geht in Produktion. Dank einer Millionenförderung will HaptX jetzt weiter expandieren.

12 Millionen US-Dollar fließen in die Kassen des Unternehmens. Vor eineinhalb Jahren erhielt HaptX den exakt gleichen Betrag. Mit der neuerlichen Investition verdoppeln die bestehenden Risikokapitalgeber, darunter Verizon Ventures, ihren Einsatz. Insgesamt konnte sich HaptX (ehemals: AxonVR) seit der Gründung im Jahr 2012 31 Millionen US-Dollar sichern.

Ursprünglich war das Unternehmen im Großraum Seattle angesiedelt. Nach einem Umzug ins kalifornische San Luis Obispo verlegt HaptX sein Hauptquartier wieder in die Nähe Seattles in eine 1.400 Quadratmeter große Redmonder Liegenschaft, die aus Büro, Warenlager und einem neuen Showroom besteht. Die kalifornische Niederlassung behält und erweitert das Unternehmen um 50 Prozent.

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133 Haptik-Pixel

HaptX beschäftigt derzeit 25 Angestellte. In den nächsten zwölf Monaten möchte das Unternehmen Dutzende neue Fachkräfte anstellen, um die Produktion zu beschleunigen.

Im Januar 2021 kamen die neuesten Haptik-Handschuhe, die HaptX Gloves DK2, in den Handel und waren binnen weniger als sechs Monaten ausverkauft. Die Menge verkaufter Einheiten ist nicht bekannt. Mithilfe des frischen Kapitals will HaptX nun eine zweite Serienfertigung angehen, um die "starke Nachfrage" zu decken.

Die DK2 Gloves gehen über herkömmliche vibrationsgestützte Haptik hinaus: In jedem Handschuh sind 133 Mikrokammern eingelassen, in die mit hoher Geschwindigkeit Flüssigkeit gepumpt wird, um in Virtual Reality (Guide) Berührung zu simulieren. Die Haut wird dabei um bis zu zwei Millimeter nach innen gedrückt.

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Jeff Bezos findet Haptik "beeindruckend"

HaptX nennt diese Kammern auch "Haptik-Pixel". Eine Software reguliert, in welche Kammern wie viel Flüssigkeit gespritzt werden muss, um die Haptik-Pixel zu aktivieren. Künstliche Sehnen simulieren zudem realen Widerstand von bis zu 18 Kilogramm, wenn man ein virtuelles Objekt berührt. Das Unternehmen arbeitet darüber hinaus an einem Exoskelett, das die gleiche Technologie auf den ganzen Körper ausweiten soll.

Wegen der hohen Produktionskosten und aufwendigen Nutzung werden die haptischen Handschuhe nur an Unternehmen verkauft. Zu den Anwendungsfällen zählen VR-Training, Design und Prototyping neuer Fahrzeuge und Fernsteuerung taktiler Roboter. Im folgenden Video probiert Amazon-CEO Jeff Bezos Letzteres aus – und ist sichtlich beeindruckt.

Quellen: PR Newswire, Geekwire, Titelbild: HaptX

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