Chipkrise: Qualcomm-CEO sieht baldiges Ende der Chipknappheit

Chipkrise: Qualcomm-CEO sieht baldiges Ende der Chipknappheit

Der Chiphersteller Qualcomm treibt mit Spezialchips und Referenzmodellen die XR-Entwicklung voran. Wann endet die Chipkrise - und was kommt nach dem Smartphone?

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Qualcomm steuert unter anderem den Prozessor in Meta Quest 2 bei, entwickelt mit Microsoft einen speziellen Chip für zukünftige AR-Brillen, gründete gemeinsam mit Samsung eine XR-Investment-Initiative in China und arbeitet mit Niantic an einer Referenz-AR-Brille. Das US-Chipunternehmen beschäftigt rund 50000 Angestellte weltweit.

Qualcomm rechnet ab Mitte 2022 mit Chip-Normalisierung

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie sind weite Teile der Wirtschaft von Lieferengpässen betroffen - ganz besonders bei Computer-Chips. Qualcomm-CEO Cristiano Amon bestätigt im aktuellen Decoder Podcast, dass er zumindest bei seinem eigenen Unternehmen bis Mitte 2022 eine deutliche Entspannung der Liefersituation erwartet.

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"Bis zum Sommer 2022 ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sehr ausgeglichen. Ich weiß, dass andere Unternehmen wahrscheinlich über 2023 und darüber hinaus sprechen", sagt Amon.

Die Situation insgesamt beschreibt er als "eine der größten Lieferkettenkrisen der Chip-Industrie", die aber nicht allein auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sei: "Chips sind jetzt überall zu finden. Der Anteil des Digitalen in der Wirtschaft ist deutlich höher. Praktisch alles, was jetzt gebaut wird, benötigt Chips."

Fortschrittliche Standalone-AR-Brillen in den nächsten fünf Jahren sind "sehr realistisch"

Auch zur möglichen Zukunft von AR-Brillen äußert sich Amon. Er traut Standalone Tech-Brillen zu, ähnlich wichtig wie das Smartphone zu werden. Die technische Entwicklung erwartet er zunächst als Erweiterung und Ergänzung von Smartphones.

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"Mit der zunehmenden Verbreitung von Augmented Reality kann ich mir vorstellen, dass wir eine Brille kaufen werden, die zeitweise ein Begleiter für unser Telefon sein wird. Das wird noch lange so bleiben, bis die Brille Standalone funktioniert", sagt Anon. "Auch wenn man argumentieren könnte, dass die Menschen vielleicht keinen großen Helm benutzen werden, werden sie etwas wie eine normale Brille benutzen. Man kann Kameras daran befestigen. Man kann Dinge rendern."

Als mögliche Mainstream-Applikation für AR-Brillen sieht Amon Telepräsenz- oder Hologramm-Telefonie. "Man kann ein Hologramm oder eine Telepräsenz von jemandem vor sich haben. In der Brille befinden sich Sensoren, die mit Künstlicher Intelligenz Gesichtsbewegungen erkennen. Man kann sich seinem Gegenüber zeigen, ohne dass eine Kamera auf einen gerichtet ist", sagt Amon. Dies könne die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, grundlegend verändern.

Laut Amon hängt jedoch die Entwicklung der für dieses Szenario notwendigen Display-Technologie den Prozessoren etwas hinterher. "Wir sehen einen Entwicklungsplan, um das zu schaffen. Man kann davon ausgehen, dass wir in den nächsten vier bis fünf Jahren Geräte haben werden, die genau das tun, was wir gerade besprochen haben", sagt Amon. Seine eigene Einschätzung nennt Amon "sehr realistisch".

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Quellen: Decoder Podcast