Apples Marketing-Chef gibt dem Smartphone noch mindestens zehn Jahre

Apples Marketing-Chef gibt dem Smartphone noch mindestens zehn Jahre

Wird das Smartphone bald durch eine Augmented-Reality-Brille abgelöst? Laut Apples weltweitem Marketing-Chef Phil Schiller muss man sich über diese Frage noch lange Zeit keine Gedanken machen.

Im Gespräch mit dem Stern spricht Schiller über das Potenzial von Augmented Reality und die Zukunft des Smartphones. So wie Apple-Chef Tim Cook sieht Schiller in der erweiterten Realität eine neue Kerntechnologie: "AR kann alles verändern. Die Art, wie wir spielen, wie wir in der Schule lernen. Wie wir Apps im Berufsalltag verwenden oder in der Schule unterrichten", sagt Schiller.

Wie Augmented Reality den Durchbruch schafft, ist laut Schiller "unmöglich" zu prognostizieren. Er erinnert an die Anfangszeiten des App Stores: Damals habe niemand Anwendungen und Plattformen wie Air BnB, Instagram oder Uber vorhergesagt. "Wir glauben, dass AR in jeder dieser Kategorien etwas verändern kann, nicht nur in einer oder zwei", sagt Schiller.

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Das Smartphone soll der Dauerbrenner bleiben

Schiller trotzt den Smartphone-Killer-Ambitionen von Magic Leap und den Gerüchten, dass Apple bereits 2019 mit einer AR-Brille als iPhone-Ersatz auf den Markt kommen könnte. Apple sei jetzt zehn Jahre mit dem iPhone am Start, er rechne mit weiteren zehn oder sogar zwanzig Jahren. "Eines Tages", so Schiller, "gibt es vielleicht etwas, dass das Smartphone ersetzt. Aber das wird noch dauern."

Sollte Schiller recht behalten, wäre das wohl dennoch kein Hindernis für Apple, ergänzend zum Smartphone zeitnah eine Augmented-Reality-Brille als iPhone-Zubehör auf den Markt zu bringen: Das iPhone könnte dann als ausgelagerte Recheneinheit dienen. Die Brille würde man nur in Situationen aufsetzen, in denen sie Nutzen stiftet, beispielsweise bei der Navigation oder Hologramm-Telefonaten.

Das iPhone als Zuspieler hätte weiter den Vorteil, dass die Brille günstiger, schlanker und formschön gebaut werden könnte. Ohne Coolness-Faktor hätte wohl selbst die fortschrittlichste AR-Technologie kaum eine Chance auf flächendeckenden Erfolg, insbesondere wenn sie mitten im Gesicht sitzt. Laut Medienberichten setzt Magic Leap ebenfalls auf einen zusätzlichen Taschencomputer, der mit der AR-Brille verbunden wird.

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Hololens-Projektleiter: Das Smartphone ist bereits tot

Spannend ist Schillers Aussage im Kontrast zur Prognose von Microsofts Mixed-Reality-Chef Alex Kipman, der auch die Entwicklung der AR-Brille Hololens verantwortet. Der behauptete im Mai, dass das Smartphone "bereits tot sei", es habe nur noch niemand bemerkt. Hätte Microsoft ein iPhone im Portfolio, würde Kipmans Einschätzung wohl anders ausfallen.

Laut Berichten der US-Wirtschaftsseite Bloomberg arbeitet Apple sowohl an der Ausarbeitung der AR-Funktionen des iPhones als auch an einer Brille. Das nächste iPhone soll einen fortschrittlichen 3D-Scanner auf der Rückseite verbaut haben, ähnlich wie Googles ausrangierte Tango-Smartphones.

Apple forsche weiter an einer auf die erweiterte Realität spezialisierten Nutzeroberfläche, dem "rOS" (Reality Operating System). Dieses könne 2019 zusammen mit einer fortschrittlichen AR-Brille auf den Markt kommen. Bloomberg bezieht sich stets auf anonyme Quellen aus Apples Umfeld.

Zuletzt kaufte Apple das auf Mixed-Reality-Brillen spezialisierte kanadische Unternehmen Vrvana für 30 Millionen US-Dollar auf.

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