Bericht: Apple baut Augmented-Reality-Sensor in iPhone-Rückseite

Bericht: Apple baut Augmented-Reality-Sensor in iPhone-Rückseite

Tanzt Apple bald den Google Tango? Einem Bericht der Wirtschaftsseite Bloomberg zufolge arbeitet das Unternehmen an einem 3D-Scanner für die iPhone-Rückseite.

Wie Bloomberg meldet, arbeitet Apple an einem neuen 3D-Scanner für das iPhone, der auf der Rückseite des Geräts verbaut wird. Die Technologie soll sich vom aktuellen 3D-Sensor auf der Vorderseite des iPhone X unterscheiden, der für Smiley-Animationen und die Gesichtserkennung eingesetzt wird.

Wie bei Googles mittlerweile ausrangierten Tango-AR-Smartphones kommt eine Tiefenkamera (TOF-Kamera) zum Einsatz, die die Zeit misst, die ein Laserlicht von der Kamera ausgehend bis zu einem Objekt und wieder zurück benötigt.

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In Kombination mit den ARKit-Algorithmen für die herkömmliche iPhone-Kamera könnte Apple die Umgebung so deutlich präziser und weitläufiger vermessen als es derzeit mit den optischen Kameras im iPhone oder dem Frontscanner des iPhone X der Fall ist.

Laut Bloomberg steht Apple in Kontakt mit Zulieferern und arbeitet an der iPhone-Integration der Tiefenkamera. Sie soll speziell für fortschrittliche Augmented-Reality-Anwendungen vorgesehen sein und 2019 erscheinen.

Apple wandelt auf Googles Spuren

Auch Googles fortschrittliche AR-Smartphones mit Tango-Technologie nutzen so eine TOF-Kamera, dank der digitale Objekte in der Theorie deutlich glaubhafter in die reale Umgebung eingebettet werden könnten.

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So wäre es mit einem Tango-Gerät beispielsweise möglich, dass reale Gegenstände wie eine Tischplatte das digitale Objekt verdecken. Bei aktuellen Smartphone-AR-Anwendungen scheint das digitale Objekt einfach durch reale Gegenstände hindurch, was wenig förderlich ist für die Glaubhaftigkeit der AR-Darstellung.

Praktisch zeigte sich bei meinem Test des Tango-Smartphones Zenfone AR, dass die 3D-Kamera aufgrund der geringen Auflösung und des hohen Rechenaufwands nur wenig Mehrwert für AR-Apps bot und von Entwicklern kaum eingesetzt wurde.

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Wie viel besser wird die nächste Generation Smartphone-AR?

Google verabschiedete sich im August vorläufig von Tango, um mit ARCore flexibler auf Apples ARKit reagieren zu können. Beide Entwicklungsumgebungen begnügen sich mit der herkömmlichen Smartphone-Kamera. Das sorgt für deutlich mehr kompatible Endgeräte am Markt, allerdings leidet die Trackingpräzision und mit ihr leiden die Anwendungsszenarien.

Kürzlich demonstrierte Qualcomm eine verbesserte 3D-Kamera speziell für Smartphones (siehe Video unten), die deutlich hochauflösendere Scans ermöglicht als jene in den Tango-Geräten - womöglich ergeben sich so neue Anwendungsszenarien. Erste Smartphones mit dem Snapdragon-845-Prozessor samt 3D-Scanner sollen laut Qualcomm Anfang nächsten Jahres erscheinen.

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