Advr: Google testet neues Werbeformat für die VR-Brille
Im Ökosystem der Medien werden viele Inhalte über Werbung refinanziert. Google sucht nach der richtigen Methode für Virtual Reality und beginnt möglichst simpel.
Insbesondere Google ist langfristig darauf angewiesen, Umsatz mit VR-Anzeigen zu machen. Der Handel mit Daten für zielgenaue Werbung ist unverändert der primäre Umsatztreiber des Internetkonzerns. Ähnlich ist es bei Facebook, dem zweiten großen Netzunternehmen, das massiv in VR-Technologie investiert.
Trotz Werbeblocker und angeblicher Werbeimmunität jüngerer Generationen ist das Geschäft mit Reichweite und Sichtbarkeit signifikant. Zuletzt veröffentlichte die Webseite Inc einen Bericht, laut dem der Werbeumsatz von Google und Facebook mit rund 116 Milliarden US-Dollar den kombinierten Werbeumsatz aller Zeitungen, Magazine und Radiostationen weltweit übertrifft.
___STEADY_PAYWALL___Videowerbung in Virtual Reality
Wie stellt sich Google ein Werbeformat für die VR-Brille vor? Im ersten Schritt sollen Werber ihre vorhandenen Inhalte möglichst einfach in der VR-Umgebung anzeigen können: Ein Videospot erscheint als flaches 2D-Video auf einer Leinwand in der VR-Umgebung.
Auf einem 3D-Würfel kann der Nutzer zwischen verschiedenen Werbevideos auswählen, indem er ihn für einige Sekunden anschaut oder kurz antippt. Nach dem Video erscheint optional eine Handlungsaufforderung, zum Beispiel "Lade jetzt die App herunter".
- MIXED.de ohne Werbebanner
- Zugriff auf mehr als 9.000 Artikel
- Kündigung jederzeit online möglich
Für Entwickler soll der Aufwand bei der Einbindung von Werbung möglichst gering sein, daher bietet Google ein Plugin für Unity an. Das Ziel ist es, das neue Werbeformat über verschiedene Plattformen hinweg zu integrieren, darunter Googles eigene VR-Ökosysteme Daydream und Cardboard sowie Samsungs Gear VR.
Google kooperiert laut eigenen Angaben mit mehreren Entwicklerstudios und durchlief erste Tests mit positiven Ergebnissen. Wer an dem Programm teilnehmen will, kann sich hier bewerben.
In der Zukunft ermöglicht die VR-Brille deutlich komplexere Werbemethoden, bei denen das Verhalten des Nutzers im Kontext des werblichen Inhalts ausgewertet werden kann, beispielsweise Blicke, Gesten, Bewegung und emotionale Reaktionen. Allerdings ist die Entwicklung und Implementierung solcher nativen VR-Werbeformate noch sehr aufwendig.
XR-Wochenrückblick: Windows killt Mixed Reality & zwischen Meta und einem Oculus-Gründer herrscht wieder Frieden
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.