Metas experimentelle VR-Brille hat ein 210-Grad-Sichtfeld
Metas Technikchef Andrew Bosworth zeigte vergangene Woche das Bild eines Wide-FOV-Headsets. Nun verrät er weitere Details zum Prototyp.
Bosworth veröffentlichte vor ein paar Tagen Bilder von einem Besuch in Metas Forschungslaboren in Redmond, wo er verschiedene Prototypen ausprobierte. Auf einem der Bilder hält Bosworth ein Wide-FOV-Headset in den Händen.
In seiner jüngsten Frage-Antwort-Runde auf Instagram ging Bosworth näher auf das Gerät ein.
"Aufmerksamen Beobachtern ist in meinem letzten Beitrag über meinen Besuch bei Reality Labs Research in Redmond aufgefallen, dass eines der Prototypen-Headsets, die sie für mich zusammengestellt hatten, ein Headset mit besonders weitem Sichtfeld war. Es stammte aus der Forschungsgruppe von Doug Lanman. Es handelte sich dabei um ein Mixed-Reality-Headset mit großem Sichtfeld. Ich glaube, es reichte bis zu 210 Grad, aber es hatte eine sehr, sehr, sehr geringe Auflösung, mit riesigen Lücken im Display, in denen überhaupt kein Bild zu sehen war, nur um ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie es war. Wir hatten einen kleinen Drehknopf, sodass ich verschiedene Sichtfeldweiten ausprobieren konnte."
Bosworth kommt anschließend auf die Kompromisse zu sprechen, die mit dem Bau von Wide-FOV-Headsets einhergehen:
"Ich weiß, wie sehr ihr das Sichtfeld liebt und mehr davon haben wollt. Und ich stimme euch zu. Ich mag es. Ich kann es nachvollziehen. Das tue ich. Aber die Kompromisse sind so groß. Die Kompromisse in Bezug auf Gewicht, Formfaktor, Rechenleistung, Wärmeentwicklung sind alle groß. Das Sichtfeld ist eines der aufwendigsten Dinge, die man zu einem Headset hinzufügen kann. Und per definitionem fließen all diese Kosten, diese quadratischen Kosten, in die unwichtigsten Pixel. Versteht ihr das? Es ist ein wirklich schwieriger Kompromiss, den man eingehen muss. Das Sichtfeld ist uns wichtig, deshalb machen wir diese Forschung. Wir sehen uns das an, denken über verschiedene Möglichkeiten nach, wie wir es angehen können, um es billiger und erschwinglicher zu machen. Und ich möchte darauf hinweisen, dass wir das Thema ernsthaft angehen. Deshalb haben wir diese Forschungsprototypen, und wir haben Teams, die das Thema von allen Seiten beleuchten. Aber ich möchte euch daran erinnern, dass es einen praktischen Grund dafür gibt, dass wir dort sind, wo wir sind."
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Metas Wide-FOV-Headset: Kein Produktprototyp
Bosworth erklärt hier noch einmal und in aller Deutlichkeit, warum Quest-Headsets beim Sichtfeld mehr oder weniger stagnieren.
Der Wide-FOV-Prototyp befindet sich den Bildern und Bosworths Aussagen zufolge wohl in der Pre-Discovery-Phase, in der Meta mit den "verrücktesten Dingen" experimentiert und sie so weit umsetzt, dass man die Konzepte ausprobieren und sich ein Bild von der Erfahrung, die sie bieten, machen kann.
Dass der Prototyp demnächst zu einem Produkt wird, sollte man daher nicht erwarten.
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