Google Labs: Das ist Googles Team für die XR-Zukunft

Google Labs: Das ist Googles Team für die XR-Zukunft

Rund 700 Angestellte befassen sich in Googles Labs-Abteilung mit der Zukunft der Computer. Die Webseite Business Insider beschreibt die Führungskräfte, von denen einige reichlich XR-Erfahrung mitbringen.

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Im November 2021 gab Google die Gründung von "Google Labs" bekannt, eine Innovationsabteilung, die sich mit mittel- bis langfristig relevanten neuen Technologien befassen soll. Unter anderem laufen hier die AR- und VR-Projekte zusammen, die immersive Telefonkabine Starline und Themen wie Web3 und Blockchain.

Wie sich Big Tech bei XR und Innovation aufstellt

Rund 700 Angestellte sollen in Google Labs an der Computerzukunft arbeiten, berichtet Business Insider mit Verweis auf ein internes Dokument.

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Zur Relation: In Metas Zukunftslabor "Reality Labs" mit Fokus auf VR, AR und Metaverse arbeiten schon jetzt rund zehntausend Angestellte - und die Abteilung soll sich in den kommenden Jahren verdoppeln. Bei Apple arbeiten rund 2000 Angestellte in der XR-Abteilung, bei Microsoft sollen sich circa 1500 Angestellte mit AR befassen.

Die Grenzen zwischen Abteilungen können freilich fließend sein. Aber dennoch lässt sich daraus eine gewisse Metaverse-Investitionsbereitschaft ablesen, die bei Meta, das ist bekannt, deutlich heraussticht. Ob sich diese Wette für Meta rentiert, wird die Zukunft zeigen.

Cardboard-Erfinder führt das Google Labs an

Oberhaupt von Google Labs ist Clay Bavor, der 2005 bei Google Ads als Produktmanager startete und circa 2015 die VR- und AR-Projekte übernahm. Bavor brachte Cardboard auf den Markt und leitete danach die Daydream-VR-Initiative. Er verantwortete auch Googles abrupten Wechsel von VR auf Smartphone-AR.

Da sich Google derzeit nicht weiter mit VR befasst, soll Bavor im Labs ein besonderes Augenmerk auf AR legen. Gerüchteweise bereitet Google für 2024 eine neue AR-Brille mit dem Codenamen "Project Iris" vor.

Mit Shivakumar Venkataraman steht ein weiterer Google-Veteran an der Spitze der Labs. Er übersieht die Entwicklung von Blockchain und "anderen verteilten Datenverarbeitungs- und Datenspeichertechnologien der nächsten Generation".

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Mit Mark Lucovsky ist ein XR-Branchenveteran im Google-Team: Lucovsky war bei Meta in die Entwicklung eines Betriebssystems für VR und AR involviert, das angeblich gestoppt wurde. Lucovsky soll Meta im Kontext des OS-Zwists verlassen haben.

Interessant ist auch Kurt Akeley: Der Ingenieur war Technikchef beim VR-Kameraunternehmen Lytro, das 2018 Pleite ging. Google übernahm einige der Patente und ehemalige Angestellte von Lytro. 2020 stellte Google Experimente mit Lichtfeldfotos und -videos vor.

Paul Greco arbeitete als Technikchef bei Magic Leap. Er verließ das Unternehmen im letzten Jahr und soll jetzt bei Google die Telefonkabine Starline fortentwickeln. An seiner Seite arbeitet Steve Seitz als "Director for Teleportation": Der Professor der Universität Washington ist insbesondere für seine Computer-Vision-Forschung bekannt. Projektleiter für Starline ist Andrew Nartker, der unter anderen die Teams für Cardboard und Daydream mitgründete.

Ebenfalls bei Google Labs ist Stephen Lake, der Gründer des AR-Brillen Start-ups North, das Google im Sommer 2020 aufkaufte und die Entwicklung der Datenbrille vorerst stoppte. Lake könnte gemeinsam mit Eddie Chung, zuvor bei Google Lens, und Sophie Miller, die aus dem Moonshot-Labor X kommt, an Project Iris arbeiten. Chung soll sich um die Brillen-Software kümmern, Miller um strategische Partnerschaften.

Zuletzt gab außerdem Bernard Kress seine Rückkehr zu Google bekannt. Kress arbeitete zuvor bei Microsoft an der AR-Brille Hololens, bei deren Fortentwicklung es angeblich zu Störungen kommt. Bei Hololens hatte Kress die Verantwortung für die Entwicklung des optischen Systems.

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Quellen: Business Insider