AR-Brille: Wettrennen mit Meta - Snap kauft nächstes Unternehmen

Snap investiert weiter in AR-Technik - und schützt sich durch diese Investitionen womöglich vor einem aggressiven Meta.
Im Mai 2021 verkündete Snap die Übernahme von Waveoptics, einem britischen Hersteller von Wellenleiter-Displays auch für AR-Brillen. Eine halbe Milliarde US-Dollar ließ sich Snap den exklusiven Zugang zu Displays und Know-how kosten.
Viel Geld für eine Technologie, die derzeit noch nicht gut genug ist für eine Tech-Brillen-Revolution und deren Zukunft ungewiss ist. Aber dennoch eine notwendige Investition, um bei AR-Brillen im Rennen zu bleiben?
Snap kauft weiteren Displayhersteller
Metas Einkaufstour bringt andere Unternehmen in Zugzwang
Möglich, dass Snap weder Waveoptics noch Compound Photonics übernommen hätte, würde Meta nicht so häufig den Geldbeutel zücken: Der Zuckerberg-Konzern bindet Fachkräfte, kaufte im März 2020 Exklusivrechte an den Displays des britischen Herstellers Plessey und im Dezember ImagineOptix, das Speziallinsen für Tech-Brillen entwickelt.
Für solche Übernahmen gibt es zwei Gründe: Meta plant so fest mit einer Technologie, dass der Aufkauf des Herstellers kosteneffizienter ist als die Beauftragung. Und andere Unternehmen haben keinen direkten Zugriff mehr auf die Technologie, müssten also mit Meta zusammenarbeiten oder nach Alternativen suchen.
Leidtragende dieser Geschäftspraktiken könnten mittlere Unternehmen sein, die nicht spezialisiert genug oder zu teuer für eine Übernahme sind, deren Produkte aber nicht mit denen der großen Tech-Konzerne mithalten können, gerade, weil diese auch Zugang zu relevanter Technologie versperren. Ein Beispiel könnte das zuvor erwähnte Lumus sein, das laut Guttag Pläne hatte, den Maximus-Prototyp weiterzuentwickeln und an Endverbraucher:innen zu vermarkten.
Auch im Software-Bereich ist Meta auf Einkaufstour: Mehr als sechs VR-Studios standen bislang auf der Liste. Die letzte Übernahme der VR-Fitness-App Supernatural wird derzeit vom US-Kartellamt FTC überprüft. Snap kaufte zuletzt im Sommer das auf AR-E-Commerce spezialisierte Unternehmen Vertebrae.
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