PS5 VR: Studio stoppt Entwicklung "bis Sony spricht"
Das Entwicklerstudio Aldin Dynamics gehört zu den Pionieren der VR-Gaming-Szene. Von Sonys Playstation VR lässt es jetzt zunächst die Finger - bis sich Sony zur eigenen VR-Zukunft eindeutig geäußert hat.
Mit "Waltz of the Wizard" brachte Aldin Dynamics schon 2016 eine für damalige Verhältnisse hochwertige und insbesondere fantasievolle VR-Erfahrung auf den Markt, die zeigte, dass das Entwicklerstudio VR gut verstanden hat: In der Rolle eines Hexers kreiert man mithilfe verschiedenster Zutaten Zauber, die man direkt in seiner Umgebung ausprobieren kann. Ausgelegt war das Spiel auf faszinierende Interaktionen mit den eigenen virtuellen Händen - das geht nur in VR.
In die Kritik geriet Aldin Dynamics, als bekannt wurde, dass Waltz of the Wizard bei der kostenlosen Erstveröffentlichung auch ein Testballon war für ein anderes Produkt: Das Analysetool Ghostline lief im Hintergrund mit und wertete das Spielverhalten detailliert aus. Waltz of the Wizard wurde laut des Studios aber nicht allein für den Analyse-Zweck entwickelt, sondern primär um die Möglichkeiten von Roomscale-VR zu demonstrieren.
___STEADY_PAYWALL___Seit der Erstveröffentlichung wurde Waltz of the Wizard kontinuierlich verbessert und erweitert. Nach der PC-VR-Version erschienen weitere Varianten für Playstation VR und Oculus Quest, letztere läuft neuerdings sogar mit Handtracking. Fürs kommende Jahr ist ein großes Update geplant - allerdings nicht (mehr) für Playstation VR.
Sonys VR-Ambiguität verunsichert VR-Entwicklerstudio
Bei Twitter äußert sich Aldin-Dynamics-Chef Hrafn Thorisson zu den eigenen und Sonys PSVR-Zukunftsplänen: Sony würde zwar die alte PSVR weiter für die neue Playstation 5 anbieten, lasse aber die Frage offen, was als Nächstes geplant sei.
In Folge werde Aldin Dynamics keine weiteren VR-Produkte mehr für Playstation bringen - das bezieht auch die für 2021 geplante Waltz-of-the-Wizard-Erweiterung "Natural Magic" mit ein. Das Update wurde ursprünglich für alle Plattformen angekündigt, die Entwicklung der PSVR-Version jetzt jedoch gestoppt - bis sich Sony zur eigenen VR-Zukunft äußert, schreibt Thorisson.
Beim Geschäftsführer hat sich offenbar Frust angestaut, dem er freien Lauf lässt, als sich ein Twitter-Nutzer über seine Entscheidung beschwert, da sie eine Ohrfeige sei für Käufer des Spiels.
Thorisson entgegnet, dass bereits die Entwicklung der aktuellen PSVR-Version ein enormer Aufwand gewesen sei und sein Studio stets offen mit Sony über Probleme gesprochen habe. Waltz of the Wizard sei ohne Versprechen auf Updates veröffentlicht worden, dennoch seien bereits einige erschienen. "Sony lässt dich ebenso hängen wie uns", antwortet Thorisson.
Seine Ideallösung für PlayStation VR 2 (Infos & Gerüchte) wäre übrigens das Oculus-Quest-Link-Modell für den PC: Eine autarke Sony-VR-Brille, die optional für mehr Leistung mit der Playstation 5 verbunden werden kann.
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The PSP is trending. Chance to encourage Sony to do #PSPVR—a standalone VR platform like #OculusQuest#playstation #playstationvr #PSVR pic.twitter.com/t0UkuZT9Oh
— Hrafn Thorisson (@hrafntho) November 24, 2020
Playstation-Boss Jim Ryan machte zuletzt deutlich, dass 2021 keine neue Sony-VR-Brille erscheinen wird und vermittelte ebenso keine Sicherheit, dass überhaupt eine Playstation VR 2 kommt. Dafür unterstützt Sony die alte PSVR weiter mit der PS5, wenn auch eher halbherzig.
Ob und wie es mit Sony VR weitergeht, diskutieren wir ausführlich im MIXED.de Podcast Folge #220.
Quelle: Twitter
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