VR-Plattformkrieg: Palmer Luckey plante offizielle Vive-Unterstützung

VR-Plattformkrieg: Palmer Luckey plante offizielle Vive-Unterstützung

Nach der Facebook-Übernahme gab es große Meinungsverschiedenheiten zwischen Mark Zuckerberg und den Oculus-Gründern, was die Offenheit der Oculus-Plattform betrifft. Als besonders starker Verfechter einer offenen Plattform tat sich Palmer Luckey hervor. Er strebte eine offizielle Unterstützung von HTC Vive seitens Oculus an und arbeitete an einer Software, die es möglich machen sollte, die VR-Brille unter Umgehung von SteamVR mit der Oculus-Plattform zu nutzen. Doch so weit kam es nicht.

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In seinem Buch "The History of the Future: Oculus, Facebook, and the Revolution That Swept Virtual Reality" (Amazon-Link) beschreibt Blake J. Harris, wie Luckey und Co. mit Facebook-Chef Mark Zuckerberg um die Offenheit des Oculus-Ökosystems rangen.

Zuckerberg glaubte, dass ein geschlossenes Ökosystem der beste Weg sei, um den VR-Plattformkrieg zu gewinnen, während die Oculus-Gründer vom Gegenteil überzeugt waren. Facebooks größter Herausforderer war und ist Valve, das Steam mit HTC Vive, SteamVR und einer offenen Plattform zum dominanten VR-Vetriebskanal machen wollte.

Enthüllung der Vive-Unterstützung war für die OC3 geplant

Harris beschreibt weiter, wie Palmer Luckey und Oculus' Inhalte-Chef Jason Rubin eine Vive-Unterstützung seitens Oculus vorantrieben, die pünktlich zur Oculus Connect 3 im Oktober 2016 angekündigt werden sollte. Sie wollten eine Software entwickeln, die es Vive-Nutzern erlauben sollte, die Oculus-Plattform unter Umgehung von OpenVR, der SteamVR zugrunde liegenden VR-Betriebssoftware, zu nutzen.

Die offizielle Vive-Unterstützung sollte nicht von ungefähr auf der OC3 angekündigt werden: Die weltweite Aufmerksamkeit der Entwickler und VR-Nutzer sollte dazu führen, dass sich Valve gezwungen sähe, die Umgehung zu akzeptieren, so wie zuvor Oculus Revive akzeptierte. Doch dann kam alles anders.

Im Vorfeld der Entwicklermesse kam an die Öffentlichkeit, dass Palmer Luckey eine Anti-Clinton-Kampagne finanziell unterstützte. Die Politaffäre sorgte für einen großen Medienwirbel und machte den Oculus-Gründer innerhalb Facebooks zu einer Persona non grata. Luckey dufte seither nicht mehr für Oculus arbeiten, musste der OC3 fernbleiben und wurde im März 2017 aus dem Unternehmen geworfen.

Was aus Luckeys Vive-Projekt wurde, ist nicht bekannt. Da Luckey der große Treiber hinter der Idee war, dürfte das Vorhaben nach der Politaffäre fallengelassen worden sein. Zuckerbergs Segen dürfte die Vive-Unterstützung ohne nicht gehabt haben.

Letzte Aktualisierung am 2025-03-13 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Titelbild: Oculus

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