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Manchmal braucht es keine aufwendigen Gerätschaften und Technologien, um die Immersion zu erhöhen. Klassische Mittel reichen.
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Laufmaschinen, haptische Handschuhe, Geruchssimulatoren. Solchen Krempel brauche ich nicht.
Hardware dieser Art ist kostspielig, aufwendig in der Nutzung und im Unterhalt und erzielt oft genug gar nicht den gewünschten Effekt. Weniger Virtual Reality? Das ist in der Regel mehr. Weil mein Hirn mir Wirklichkeit besser vorgaukelt, als die aufwendigste Technologie. Man muss nur wissen, wie man das eigene Sensorium für immersive Zweckeeinspannen kann.
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Kürzlich hatte ich eine Idee, die meine VR-Immersion in ungeahnte Höhen trieb. Doch der Reihe nach.
Until You Fall: Wenn Körper und Spiel verschmelzen
Until You Fall ist ein VR-Spiel, das gekonnt Nahkampf mit Hieb- und Stichwaffen simuliert: von Schwertern und Äxten über Faustwaffen bis hin zu Keulen und Dolchen ist alles dabei. Im Spiel stürmt man Gegner an, weicht Hieben aus und pariert kunstvoll, bis der Gegner ermüdet – und streckt ihn anschließend mit Gegenangriffen nieder.
Nicht willkürlich und durch wildes Herumfuchteln, sondern vom Spiel vorgegebene Angriffs- und Bewegungsmuster. Der gelenkte Schlagabtausch ist so gut gemacht, dass Körper und Spiel zu einer Einheit verschmelzen. Der obige Mixed-Reality-Trailer veranschaulicht die Spielmechanik.
Schwere Waffen, leichte Controller
Until You Fall war schon länger für PC-VR erhältlich, bevor es vor eineinhalb Jahren in einer mobilen Fassung für Meta Quest (2) erschien. Auf neue Inhalte warteten die Fans lange vergeblich – bis jetzt.
Mitte März erschien ein Update, das drei neue Waffen brachte. Ihre Besonderheit: Es sind Zweihänder und bringen dadurch ein neues Spielgefühl.
Gewicht und Trägheit des Kriegshammers, des Langschwerts und der Großaxt simuliert das VR-Spiel durch ein sachtes Nachziehen der Waffen bei Bewegungen. Diesen Trick kennt man von anderen VR-Spielen.
Das Gehirn kann man damit nur teilweise täuschen. Nachzieheffekt hin oder her: In Wirklichkeit hat man nur zwei leichte VR-Controller in der Hand. Doch es gibt eine Lösung.
Handgewichte: ein buchstäblicher Game-Changer
Meine Idee war, die beiden Handgelenkgewichte anzulegen, die ich sonst nur selten aus dem Schrank nehme. Die wiegen je ein Kilogramm und können das tatsächliche Gewicht stählerner Zweihandwaffen nur ansatzweise simulieren. Aber hey, irgendwo muss man anfangen.
Das Ergebnis ist ein ungeahnter Immersionsschub. Mit zwei Kilogramm mehr in den Händen fühlt es sich annähernd so an, als würde ich eine schwere Hiebwaffe umklammern.
Meine Hände mit Gewichten und das digitale Pendant. | Bild: MIXED
Das zusätzliche Gewicht verstärkt nicht nur die Immersion, es verändert auch die Art und Weise, wie ich spiele. Ich stehe breiter und muss für Waffenschwünge weiter ausholen. Angriffe und Schlagrichtungen können nicht mehr in der Mitte abgebrochen und korrigiert werden. Das erhöht den Realismus ungemein.
Das ist das Tolle an Virtual Reality und Until You Fall: Jede Waffe geht mit einem anderen physischen Kampf- und Bewegungsstil einher. Die Gewichte zwingen mich sogar dazu, mich anders, nämlich vorsichtiger und kontrollierter, zu bewegen.
Auch meiner Handgelenke zuliebe werde ich dieser Art des Spielens aber nur gelegentlich nachgehen. Nicht, dass ich danach noch viel Kraft übrig hätte. Until You Fall ist auch so schon fordernd genug. Mit Gewichten ist der Muskelkater sicher.
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