VR-Fitness: Meta kauft das nächste Virtual Reality-Studio
Mit Within kauft Meta das sechste VR-Entwicklungsstudio in den letzten zwei Jahren. Grund ist die erfolgreiche VR-Fitness-App Supernatural.
Wer bei VR schon länger dabei ist, erinnert sich: Filmemacher und Geschäftsmann Chris Milk wollte einst mit VR-Filmen die Entertainment-Welt erobern und prägte das schwierige Bild der VR-Brille als "Empathiemaschine". Mit VRSE wollte er zum Netflix für VR werden, produzierte und vermarktete 360-Videos. Später probierte es sein Unternehmen auch mit Smartphone-AR-Storys.
Da sich das 360-Grad-Medium jedoch als kommerziell wenig lukrativ erwies, schwenkte Milk Anfang 2020 auf VR-Fitness um. Mit seinem Studio schuf er die Abo-basierte VR-Fitness-App Supernatural, die auf Oculus Quest schnell ein Publikum fand. Supernatural ist eine Art Beat Saber-Klon mit Workout-Fokus.
___STEADY_PAYWALL___Für Milk ist mittlerweile Fitness die VR-Killer-App statt des empathischen VR-Films: Die VR-Brille sei günstiger als ein Heimtrainer, mache weitaus mehr Spaß, nehme kaum Platz ein und könne überallhin mitgenommen werden.
Meta übernimmt Within samt Supernatural
Jetzt ist Milk der wohl bislang größte Deal seiner Karriere gelungen: Meta übernimmt sein Studio Within samt der Supernatural-App. Within soll zunächst weiter unabhängig operieren und Supernatural pflegen mit mehr Musik, neuen Workout-Varianten und Funktionen sowie sozialen Erweiterungen.
Laut Meta haben bislang "tausende Menschen" mit Supernatural ihr Fitness-Programm in VR absolviert. Die Facebook-Gruppe habe derzeit mehr als 20.000 Beteiligte. Within soll sich auch unter Metas Führung weiter auf VR-Fitness fokussieren und unter anderem untersuchen, wie zukünftige VR-Hardware für VR-Fitness optimiert werden kann, um das Angebot an entsprechenden Apps zu erweitern.
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"Wir glauben, dass VR-Fitness ein Riesenerfolg sein wird und es genug Raum gibt für mehrere erfolgreiche Fitness-Apps verschiedener Anbieter", schreibt Metas Spielechef Jason Rubin im Oculus Blog.
Metas Sprint ins Metaverse
Die Übernahme von Within ist Facebooks sechster VR-Studiokauf in den letzten rund zwei Jahren, der erste unter neuem Meta-Namen. Damit unterstreicht der Konzern seinen Anspruch, eine mögliche Metaverse-Zukunft anzuführen: Starke Entwicklungsteams sind der Grundpfeiler für die Marktführerschaft. Meta geht nicht nur voran, sondern sprintet regelrecht nach vorne.
Bei den Akquisitionen pickte sich Facebook in der Vergangenheit stets die erfolgreichsten und wahrscheinlich talentiertesten Studios heraus: Im November 2019 war es das Beat Saber-Studio Beat Games, im Februar 2020 folgte Sanzaru Games, das Studio hinter dem Rollenspiel Asgard’s Wrath. Im Juni 2020 kaufte Facebook Ready at Dawn, das Studio hinter dem PC-VR-Klassiker Lone Echo.
Anfang Mai 2021 investierte Facebook dann groß in Online-Gaming: Zuerst übernahm es Downpour Interactive, das den beliebten VR-Shooter „Onward“ entwickelt. Kurz darauf im Juni folgte mit BigBox VR das Studio hinter dem umfangreichen Battle Royale Online-Spiel „Population: One“.
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