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Fitness ist eine der vielversprechendsten neuen Anwendungen der Virtual Reality. Nun wirbt Facebook mit dieser Idee.
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Damit Virtual Reality weiter wächst, muss die Technologie neue Käuferschichten erreichen: Konsumenten, die mit Gaming nicht viel am Hut haben.
VR-Fitness ist ein möglicher Kandidat für erweiterte VR-Anwendungsfelder und gerade deshalb wertvoll, weil sie einen Nutzen erfüllt und nicht nur der Unterhaltung dient.
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Laut Chris Milk, dem Erfinder der erfolgreichen VR-Fitness-App Supernatural (Tests), werde VR derzeit primär als Videospielsystem verstanden. VR-Fitness könne dieses Bild neu definieren.
„Wenn du Virtual Reality nimmst und sie auf Fitness oder Wellness anwendest, dann hast du ein vollkommen anderes Paradigma. Eines, das viele Leute viel eher akzeptieren, weil es einen Zweck erfüllt und ein Problem in ihrem Leben löst„, sagte Milk kürzlich in einem Podcast
Sie unterscheiden zwischen „wertvollen“ und „kritischen“ Anwendungsszenarien einer Technologie. Wertvolle Anwendungsszenarien seien zwar aufregend, aber würden die Nutzererfahrung nicht fundamental verändern, während man mit kritischen Anwendungsszenarien Dinge tun könne, die Nutzer als wichtig erachten und mit keiner anderen Art Technologie in der Art umsetzbar sind.
Facebook wirbt in US-Großstädten für VR-Fitness. Auf dem Plakat steht: „Warnung: Kardio-Maschinen können extreme Langeweile verursachen“ und „Fitness macht Spaß mit Quest 2“. | Bild: Facebook
Dass Virtual Reality noch immer in der Nische stecke, liegt laut den Marktforscher daran, dass die Technologie noch kein relevantes kritisches Anwendungsszenario abseits des Gamings gefunden habe. Der Fokus auf Gaming und Unterhaltung sei problematisch, da man Spiele und Videos mit herkömmlichen Technologien sowohl einfacher als auch billiger konsumieren könne.
VR-Fitness könnte einen Weg aus dieser Sackgasse zeigen, weil sie, wie Milk sagt, eine einzigartige Form von Fitness ist, die körperliche Betätigung, Immersion und Spielspaß auf eine Weise verknüpft, die mit keiner anderen Technologie oder Fitnessart umsetzbar ist.
Eine Oculus-Werbefläche auf der Straße: „Sie brauchen nur so viel Platz in ihrem Haus, um ein Tanzstudio, eine Kletterwand, einen Ping-Pong-Tisch, einen Boxring und mehr, unterzubringen.“ | Bild: Facebook
Es fehlt die Rechtfertigung, eine VR-Brille zu kaufen
Facebooks XR-Chef weiß, wie wichtig es ist, dass VR aus der Gaming-Nische herauswächst. In einem Twitter-Talk zog er eine interessante Parallele.
„In der PC-Ära unterschied man zwischen dem Grund, etwas zu kaufen und der Rechtfertigung, etwas zu kaufen. Der Grund, um einen PC zu kaufen, war, dass man damit Spiele spielen konnte, die Rechtfertigung, dass man damit Tabellen erstellen konnte. Bevor man nicht beides tun konnte, durfte man keinen PC kaufen, weil man Grund und Rechtfertigung brauchte. Es gibt viele Gründe, sich eine Quest 2 zu kaufen, aber die Leute brauchen auch eine Rechtfertigung. Erst dann wird die Technologie einen Durchbruch erleben“, sagt Bosworth.
Mit anderen Worten: VR braucht einen konkreten Nutzen und VR-Fitness könnte diesen liefern neben anderen neuen Anwendungsfeldern wie Arbeit und Produktivität.
Die Anzeige in der New York Times mit dem Reklametext: „Weshalb die Menschen den nationalen Fitnesstag nicht feierten.“ | Bild: Facebook
HTC weiß, wie eine Fitness-VR-Brille auszusehen hat
Facebook weiß um die Bedeutung der VR-Fitness und startete in den USA eine Werbekampagne mit Fitness- statt Gaming-Fokus. Den Anlass gab der nationale Fitnesstag.
Das Unternehmen schaltete laut Adweek eine Anzeige in der New York Times, in der Anfang des Jahres ein viel beachteter Artikel des Techkolumnisten Kevin Roose mit dem Titel „Bekenntnisse eines VR-Fitnessjunkies“ erschien.
Ebenfalls zu sehen war die Werbung auf Großplakaten in Los Angeles und New York, in Vierteln, in denen häufig Fitnessenthusiasten unterwegs sind.
Dass die Idee einer VR-Brille als Fitnessgerät auch außerhalb Facebooks um sich greift, zeigt ein aufregendes Designkonzept von HTC: Das Unternehmen entwarf eine trendige Fitness-VR-Brille mit dem Namen Vive Air, die im Netz auf viel Begeisterung traf, laut HTC aber (noch?) kein Produkt darstellt.
So sieht HTCs Konzept einer Fitness-VR-Brille aus. | Bild: HTC
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