Virtual Reality: Revive-Hacker tritt OpenXR-Initiative bei

Virtual Reality: Revive-Hacker tritt OpenXR-Initiative bei

Update vom 5. September 2017: Revive-Hacker tritt OpenXR-Initiative bei

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Jules Blok meldet auf seiner Patreon-Seite, dass er der OpenXR-Arbeitsgruppe beigetreten ist. Die Initiative dient der Entwicklung eines industrieweiten Standards für Virtual und Augmented Reality. Das Ziel der Arbeitsgruppe ist, der Fragmentierung des noch jungen Marktes entgegenzuwirken.

Blok hat den Revive-Hack entwickelt, mit der sich Software aus dem Oculus Store mit HTC Vive nutzen lässt. Blok möchte als Mitglied der Gruppe seine Erfahrung in die Entwicklung von OpenXR erinfließen lassen. Er versprach, der Initiative beizutreten, wenn er auf seiner Patreon-Seite ausreichend finanzielle Unterstützung bekommt. Für die veranschlagten 2.000 US-Dollar pro Monat kam Ende Juni der Oculus-Gründer Palmer Luckey auf (siehe Artikel unten).

Jules Blok bekommt von Valve ein Paar der neuen 3D-Controller geschenkt. Bild: Blok

Jules Blok bekommt von Valve ein Paar der neuen 3D-Controller geschenkt. Bild: Blok

Ursprünglicher Artikel vom 29. Juni 2017: Oculus-Gründer unterstützt Revive-Hack

Palmer Luckey unterstützt den Entwickler des Revive-Hacks mit 2.000 US-Dollar im Monat. Die großzügige Spende macht deutlich, was Luckey von der Politik seines ehemaligen Arbeitergebers hält.

Im April 2016 sorgte der Programmierer Jules Blok mit seinem Revive-Hack für Aufsehen in der VR-Spielergemeinschaft: Das Programm erlaubt es Besitzern von HTC Vive auf Spiele aus dem Oculus Store zuzugreifen, darunter auch Titel, die nur für die Oculus-Plattform erhältlich sind.

Als das Unternehmen mit einer DRM-Maßnahme den Revive-Hack blockierte, zog Oculus den Zorn der Community auf sich. Daraufhin ruderte das Unternehmen zurück und versprach, keine Maßnahmen mehr gegen den Hack zu ergreifen. Das Unternehmen unterstützt HTC Vive zwar immer noch nicht offiziell, dennoch gibt es Anzeichen für ein Umdenken.

Jason Rubin, der bei Oculus für die Inhalte verantwortlich ist, versprach vergangenen Februar, dass man Nutzer des Hacks in Zukunft unterstützen werde und betonte, dass Oculus als Mitglied der Khronos-Gruppe bemüht sei, offene Standards zu entwickeln. Die Gruppe hat sich im Februar auf einen Namen für den kommenden VR-Standard festgelegt: OpenXR.

Oculus, Sony und Google wollen mit OpenXR der Fragmentierung des Marktes entgegenwirken. Nun macht Microsoft ebenfalls mit.
HTC

Virtual Reality: "OpenXR" heißt der zukünftige VR-Standard

Eine Stellungnahme gegen Oculus' Unternehmenspolitik

Palmer Luckey unterstützt die Entwicklung von Revive seit gestern mit monatlich 2.000 US-Dollar. Jules Blok hat auf seiner Patreon-Seite bestätigt, dass die großzügige Spende vom Mitgründer von Oculus stammt. Bloks Finanzierungsziel von 1.500 US-Dollar pro Monat ist damit erreicht.

Blok verspricht nach Erreichen des Ziels eine Mitgliedschaft in der Khronos-Gruppe zu beantragen, um an der Entwicklung von OpenXR teilzuhaben. Die Beitrittsgebühr beträgt rund 3.500 US-Dollar. An OpenXR arbeiten Unternehmen wie HTC, Valve, Oculus, Sony, Google und Samsung. Microsoft fehlt auf der Liste und kocht sein eigenes Süppchen.

Mit seiner Spende bezieht Palmer Luckey klar Stellung gegen Oculus' Bestrebungen, ein geschlossenes Ökosystem zu errichten. Der 24-jährige Mitgründer von Oculus stolperte vergangenen Herbst über eine Polit-Affäre und hielt sich seither im Hintergrund. Im März 2017 verließ Luckey das Unternehmen und kann seither tun und lassen, was er will.

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Revive: Spiele für Oculus Touch lassen sich mit Vive-Controllern spielen

| Featured Image: Jules Blok / Revive | Via: Road to VR