Oculus Rift: Facebook will Hack für HTC Vive optimieren

Oculus Rift: Facebook will Hack für HTC Vive optimieren

Im Mai 2016 lieferten sich VR-Enthusiasten, HTC, Valve und die Facebook-Tochter Oculus VR einen Showkampf rund um das Thema Exklusivität von Software und Plattformen. Knapp ein Jahr später scheinen sich die Wogen zu glätten.

Auslöser für die Dissonanzen war ein Hack eines Programmierers, mit dem Nutzer von HTC Vive im Oculus Store auf Einkaufstour gehen konnten. Eigentlich ist die häufig exklusive Software Besitzern von Oculus Rift vorbehalten, wenn die Entwicklung von der Facebook-Tochter finanziert wurde.

Oculus sperrte die Hack-Nutzer zuerst aus, um sie anschließend dann doch zuzulassen. Zwar nicht mit einem offiziellen Willkommensschreiben, aber mit der Nachricht, dass man in Zukunft nichts mehr unternehmen würde, um den Hack zu verhindern. Das war das Angebot zur Friedenspfeife mit der VR-Gemeinschaft nach monatelangen, intensiven Diskussionen und viel Kritik.

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Auf der D.I.C.E. Summit 2017 verspricht Oculus' Inhalte-Chef Jason Rubin, dass Facebook Nutzer des Hacks in Zukunft sogar unterstützen wird. Der Software-Trick macht zwar viele Rift-Apps mit der Vive-Brille kompatibel, hat jedoch Fehler bei der Sprachübertragung. Laut Rubin arbeitet Facebook an einem Fix für das Mikrofonproblem von HTC Vive.

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"Bei einer offenen Plattform sind wir sofort dabei"

Er habe erst kürzlich mit Vive-Besitzern zusammen den exklusiven Oculus-Rift-Titel "Dead and Buried" gespielt und keine Probleme damit, so Rubin. Im Gegenteil, Oculus sei um offene Standards bemüht und unterstütze die Khronos Gruppe bei dem Versuch, eben diese zu entwickeln und zu etablieren.

Die Khronos Gruppe ist ein Konsortium aus führenden Hard- und Softwareunternehmen, in der auch Valve und Oculus VR aktiv sind. Ziel ist es, dass VR-Hard- und Software zukünftig untereinander kompatibel sind, ohne dass sie an unterschiedliche Schnittstellen angepasst werden müssen. Komponenten sind Standards für das Tracking der VR-Brillen, der Controller und anderer Objekte und um Geräte möglichst einfach in eine VR-Laufzeitumgebung zu integrieren.

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"Wenn es eine offene Plattform gibt, dann sind wir sofort dabei. Wir möchten unbedingt einen offenen Standard mit allen Konsequenzen", sagt Rubin. Im Moment sei jedoch der Zeitpunkt noch nicht gekommen, die eigene Plattform zu öffnen.

Rubin hat einen Seitenhieb auf Valve parat: Eine offene Plattform könne nie nur durch ein einziges Unternehmen geschaffen werden. Valves Online-Shop Steam dominiert den PC-Markt für Spiele und Software. Zwar unterstützt Steam alle Endgeräte, die Einnahmen durch den Verkauf von Software fließen jedoch zu einem guten Teil nur an Valve. "Wenn der Standard existiert, dann sind wir verpflichtet, mitzumachen", sagt Rubin.

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| Featured Image: Oculus VR | Source: D.I.C.E. Summit 2017 via Livestream