Valve: Trotz vieler VR-Projekte keine Steam Dev Days

Valve: Trotz vieler VR-Projekte keine Steam Dev Days

Valve verzichtet dieses Jahr überraschend auf die hauseigene Entwicklerkonferenz. Eine Enttäuschung für alle, die sich auf Neuigkeiten zu den zahlreichen VR-Projekten des Unternehmens gefreut haben.

Der Valve-Mitarbeiter Tom Giardino bestätigt via Twitter, dass die Steam Dev Days dieses und wahrscheinlich auch nächstes Jahr nicht stattfinden werden. Gründe gibt Giardino nicht an.

Auf den letzten Steam Dev Days im Oktober 2016 kündigte Valve verbesserte Basisstationen an und zeigte neue 3D-Controller für SteamVR. Die sogenannten "Knuckles" werden um die Hand geschnallt, sodass der Nutzer sämtliche Finger ausstrecken kann, ohne dass die Geräte auf den Boden fallen.

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Schließt der Nutzer die Hand, spürt er den Griff der Controller. Das sorgt für ein haptisches Erlebnis, falls man im gleichen Moment nach einem virtuellen Objekt greift. Kapazitive Sensoren erfassen zudem die Bewegungen aller fünf Finger, was mehr Realismus und vollkommen neue Gesten ermöglicht.

Nachdem es um die 3D-Controller lange Zeit still war, veröffentlichte Valve im Juni Anleitungen, die die Einrichtung und Funktionsweise der Geräte beschreiben und schickte Entwicklerkits an diverse VR-Studios, die die neue Hardware in Bildern und Videos festhielten. Wann die Geräte auf den Markt kommen, ist nicht bekannt.

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Lighthouse 2.0 und drei VR-Spiele von Valve

Vermutlich arbeitet Valve immer noch am Design der 3D-Controller und möchte hierfür das Feedback der Entwickler einholen. Dass die Geräte noch nicht erschienen sind, dürfte auch an der zweiten Generation des hauseigenen Lighthouse-Trackingsystems liegen, Valves zweitem großen VR-Projekt, das im Juni offiziell vorgestellt wurde.

Das Kernstück von Lighthouse 2.0 sind verbesserte Basisstationen, die in Reihe geschaltet werden können und damit ganze Lagerhallen abdecken können. Die Technologie benötigt neue Sensoren, die Ende 2017 in Massenproduktion gehen sollen. Valve wird diese Sensoren in die Knuckles-Controller verbauen wollen, damit sie von Haus aus Lighthouse 2.0 unterstützen.

Da die Sensoren rückwärtskompatibel sind, wird man die Eingabegeräte auch mit HTC Vive und den aktuellen Basisstationen nutzen können. Offen ist, wie es mit Lighthouse 2.0 weitergeht und wann die zweite Generation SteamVR-Brillen erscheint, die das neue Trackingsystem nutzen.

HTCs Hervé Fontaine bestätigte gegenüber VRODO, dass zukünftige Vive-Produkte auf die neue Technologie setzen werden. LGs VR-System wird mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls mit Lighthouse 2.0 kompatibel sein.

Valve arbeitet auch softwareseitig an Virtual Reality. Anfang Februar sagte Valve CEO Gabe Newell auf einer Pressekonferenz, dass das Unternehmen an drei vollwertigen VR-Spielen arbeitet. Laut Newell entwickle Valve die Software, um Hardwareverkäufe anzukurbeln und damit dem VR-Markt neuen Auftrieb zu geben. Um was für Spiele es sich handelt und wann sie erscheinen, ist nicht bekannt.

Valve gibt das Vive-Trackingsystem Lighthouse für Entwickler und Hersteller frei. Diese müssen zuvor eine Schulung für 3.000 USD besuchen.

Valve-Ingenieur spricht über die Zukunft von Lighthouse

| Featured Image: Valve | Source: Twitter