Valve Index: Gabe Newell erklärt chronische Lieferknappheit

Valve Index erschien vor eineinhalb Jahren und ist immer noch schlecht lieferbar. Nun erklärt Firmenchef Gabe Newell, weshalb das so ist.
Wer aktuell die deutsche Produktseite des VR-Systems aufruft, macht eine ernüchternde Feststellung: Die Valve Index im Bundle mit Controllern und zwei Basisstationen oder nur mit Controllern ist ausverkauft. Erhältlich sind nur die Valve Index und die Valve Index Controller im Einzelpaket, wobei die Wartezeit zwei Wochen beträgt. Wer keine Basisstationen besitzt, ist aufgeschmissen, denn die sind derzeit ebenfalls nicht vorrätig.
Die Valve Index kam im Juni 2019 auf den Markt und ist seither oft nur mit langen Wartezeiten oder gar nicht lieferbar. Kein Wunder: Valve Index gilt im Gesamtpaket als derzeit beste PC-VR-Brille, besonders in Kombination mit Half-Life: Alyx (Test). Steam-Statistiken zeigen, dass sich das Gerät für PC-VR-Verhältnisse ordentlich verkauft und binnen eineinhalb Jahren Platz 3 der meistgenutzten SteamVR-Brillen erobert hat.
___STEADY_PAYWALL___Pandemie führte zu Panikkäufen
Besonders schwer zu kriegen war die VR-Brille kurz vor Erscheinen von Half-Life: Alyx, das mit dem Eintreffen des Coronavirus in der westlichen Welt zusammentraf. Der Grund war nicht nur hohe Nachfrage: auch die Lieferkette war pandemiebedingt unterbrochen. Dies gilt erstaunlicherweise immer noch, wie Valve-Chef Gabe Newell in einem Interview mit der neuseeländischen Webseite 1 News bezeugt.
"Wir haben Komponenten, die in Wuhan hergestellt werden und wenn du eine Fertigungslinie einrichtest, bist du nicht vorbereitet darauf, dass du plötzlich von einem sonderbaren Transistor abhängig bist, der auf einer Platine sitzt, die du nicht kriegen kannst", sagt Newell.
Viele Firmen hätten zum gleichen Zeitpunkt das gleiche Problem gehabt und den Bestand der nächsten zwei Jahre aufgekauft, um sicher zu sein, dass wichtige Komponenten nicht zur Neige gehen. Wörtlich nennt Newell Microsoft und Apple. "Wir sind sehr eingeschränkt, was die Fertigung betrifft", antwortet Valves CEO auf die Frage, weshalb die VR-Brille nicht nach Neuseeland geliefert werde.
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Mehr Spiele in Entwicklung
Newell kam auch auf die eigene Spieleproduktion zu sprechen, ließ sich jedoch nichts Neues entlocken. Auf das laut Gerüchten in Entwicklung befindliche neue VR-Spiel Citadel angesprochen, gab sich Newell ahnungslos: "Ich weiß nicht, was 'Citadel' ist." Valve verwende eine Reihe unterschiedlicher Namen für Projekte und diese würden sich mit der Zeit ändern.
Newell bestätigte jedoch, dass neue Spiele in Entwicklung seien, die noch angekündigt werden sollen. "Alyx war super. Wieder Singleplayer-Spiele zu entwickeln: das schuf eine Menge Dynamik innerhalb des Unternehmens, mehr solcher Dinge zu machen", sagte Newell.
Quelle: 1 News, Titelbild: Valve
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