Dein Tisch in VR: Haptisches Feedback mit Handtracking

Dein Tisch in VR: Haptisches Feedback mit Handtracking

Realität erweitert VR: Eine beeindruckende Handtracking-Demo macht euren Tisch zur Leinwand und lässt von Augmented Virtual Reality träumen.

Schon die experimentellen Anfänge von Handtracking auf der Quest weisen darauf hin, dass hier eine Evolution stattfinden wird. Während offiziell nur Menüs und Apps wie der Oculus-Browser unterstützt werden, zeigen diverse Demos von Entwicklern großes Potential.

Haptisches Feedback: Mit der Hand virtuell den Tisch bemalen

Die neueste Idee ist die Integration des eigenen Schreibtischs in VR, um eine haptische Unterlage für verschiedene Zwecke zu schaffen. Entwickler „Jorge J Gnz“ zeigt auf reddit eine Demo, in der er auf seinem Tisch eine virtuelle Karte bedient, ein Produkt betrachtet und dreht sowie – zugegebenermaßen etwas krakelig – malt.

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Die Demo selber erleben: Unter dem Namen „Haptic Feedback – Virtualize your table“ könnt ihr die Demo auf SideQuestVR herunterladen. Mittels einer Handgeste wird dann im Einstellungsmodus die Höhe des Tisches genau festgelegt.

Danach können verschiedene kleine Experimente durchgeführt werden, beispielsweise kann ich die genannte Leinwandoberfläche mit Kunstwerken bekritzeln oder ein paar Klaviertasten bedienen.

Viel Potenzial: Mit der Quest am echten Klavier lernen?

Natürlich ist diese Demo nur ein recht simples Konzept, es funktioniert aber erstaunlich gut. Die Möglichkeiten, die sich für Entwickler künftig daraus ergeben könnten, ob nun für Quest oder eine weiter entwickelte Brille, sind enorm. Beispielsweise ließe sich über eine solche Technik die Tastatur eines echten Klaviers mit der virtuellen Darstellung verbinden. Eine Piano-Demo für das Handtracking gibt es ja bereits und das Fingertracking der Quest wird ebenfalls weiterentwickelt.

Reale Umgebungen verschmelzen vollständig mit virtuellen: Das das geht hat vor einer Weile ein Entwickler bewiesen, der seine ganze Wohnung exakt in VR abgebildet hat. Er nutzte ebenfalls seinen Tisch als Arbeitsfläche, bediente das Piano oder stellte das Fernsehprogramm auf einer virtuellen Schaltfläche der Sessellehne um.

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Der Interaktionsdesigner Greg Madison zeigt ein aufregendes Mixed-Reality-Experiment.

Der Interaktionsdesigner Greg Madison zeigt seine Wohnung, die er in VR exakt nachgebildet hat. BILD: Madison

Der Fantasie sind mit solchen und weiterführenden Konzepten kaum mehr Grenzen gesetzt: Übungen für den Klavierunterricht könnten mittels Oculus Quest unterstützt werden, oder ich lerne das Piano gleich völlig autodidaktisch. Table Top-Fans könnten ihre kompletten Strategie-Schlachten mit virtueller Unterstützung ausführen und gleichzeitig in der Realität ihre Figuren ziehen, während Berechnungen, Infos und Effekte die Immersion virtuell verstärken.

Umgedrehtes AR: Augmented Virtual Reality

Wie sinnvoll solche Konzepte sind und wo sie gegebenenfalls nutzbringend eingesetzt werden können, bleibt abzuwarten. Haptisches Feedback durch die Verbindung von realen und virtuellen Gegenständen sorgt immerhin für mehr Glaubhaftigkeit.

Eigentlich würde ich solche Konzepte von einer Augmented Reality-Brille wie der HoloLens 2 (Vorab-Test) erwarten, die virtuellen Zusatzinformationen auf passende Gegenstände oder Flächen projizieren kann. Allerdings gibt es derzeit keine AR-Brille, die diese Leistung bringt und für den Konsumentenmarkt inklusive sinnvoller Anwendungen zur Verfügung steht.

Bis es soweit ist, dass eine AR-Brille derlei Möglichkeiten bietet, kann vielleicht die Oculus Quest mit Handracking (Info-Guide) eine andere Art der erweiterten Realität schaffen – sozusagen virtuelle Realität erweitert durch Realität, eben Augmented Virtual Reality.

Quelle: reddit

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