Siedler von Catan AR: Pokémon Go-Studio gibt AR-Spiel auf

Siedler von Catan AR: Pokémon Go-Studio gibt AR-Spiel auf

Niantic will nach Pokémon Go einen weiteren AR-Hit landen. Catan – World Explorers wird es nicht.

Angekündigt wurde die AR-Adaption des weltbekannten deutschen Brettspiels Catan in 2019. Niantic schrieb, dass es Nachbarschaften, Dörfer und Städte in ein riesiges Catan-Spielbrett verwandeln wolle. Man werde an realen Sehenwürdigkeiten Ressourcen sammeln, mit anderen Spielern handeln und Siedlungen bauen können, hieß es.

Im Sommer 2020 startete "Catan – World Explorers" in die Betaphase und wurde in mehreren Regionen der Welt für Tester freigeschaltet, ohne jemals offiziell zu erscheinen.

___STEADY_PAYWALL___

Nun gibt Niantic das Ende des Catan-Projekts bekannt. "Nach einem Jahr, in dem wir gemeinsam die Welt erkundet haben, geben wir heute bekannt, dass Catan - World Explorers nicht in weiteren Länder ausgerollt wird und dass wir das Spiel in den kommenden Monaten auslaufen lassen werden", heißt es einem Blogbeitrag auf der offiziellen Seite des AR-Spiels.

Laut Niantic wird Catan – World Explorers am 18. November abgeschaltet.

Catan AR: Gameplay überzeugte nicht

Als Grund nennt Niantic, dass das AR-Spiel "etwas zu kompliziert" geworden sei und sich zu stark vom originalen Brettspiel entfernt habe.

"Wir hatten die Vision eines saisonalen Handelns, Erntens und Aufbauens der Welt, mit einem monatlichen Neustart des Bretts. Aber der Versuch, ein so gut designtes Brettspiel an ein globales, ortsgebundenes MMO-Spiel anzupassen, war eine große Herausforderung", so das Team.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Fans des AR-Spiels bleiben noch zwei Monate Zeit, das Spiel mit gesteigerten Boni zu erleben. Mikrotransaktionen wurden bereits abgeschaltet und wer möchte, kann virtuelles Gold in Pokémon Go übertragen.

Was kommt nach Pokémon Go?

Niantics großer AR-Hit druckt derweil weiter Geld für das Studio: Seit dem Launch in 2016 hat Pokémon Go satte fünf Milliarden US-Dollar in Niantics Kassen gespült.

Das Studio versuchte mehrmals, einen weiteren Hit zu landen, bislang ohne Erfolg: Von Harry Potter: Wizards Unite hört man seit dem Launch in 2019 kaum noch etwas und mit Catan – World Explorers wurde ein zweiter Hoffnungsträger mit starker Lizenz noch vor dem offiziellen Launch eingestampft.

Dass große Marken nicht automatisch zum AR-Erfolg führen, zeigte schon Microsofts Großprojekt Minecraft Earth, das diesen Sommer ebenfalls seinen Dienst einstellte.

Niantic steht allerdings noch am Anfang: Das Studio arbeitet an einer Vielzahl Projekten, darunter zwei AR-Spielen im Pikmin- und  Transformers-Universum, lizenziert seine AR-Technologie an Drittentwickler und entwickelt eine eigene AR-Brille.

Weiterlesen über Niantic:

Quellen: Catan AR Blog