Pokémon Go jetzt für daheim: Monster fangen beim Hausputz

Pokémon Go jetzt für daheim: Monster fangen beim Hausputz

Neue Situationen erfordern neue Maßnahmen: Das für draußen konzipierte AR-Spiel Pokémon Go kann zukünftig gut von drinnen gespielt werden.

Pokémon Go wurde mit dem Ziel entwickelt, die Menschen vor die Tür zu bringen, zur Bewegung an der frischen Luft zu motivieren und dazu, gemeinsam mit anderen Menschen die Welt zu erkunden - also ziemlich genau all jene Dinge, die man wegen des Coronavirus gerade tunlichst unterlassen sollte.

Bereits Mitte März kündigte das Entwicklerstudio Niantic daher ein Update an, das Pokémon Go besser von Zuhause spielbar macht: Unter anderem sollen beispielsweise mehr digitale Monster rund um das eigene Zuhause erscheinen, um ausgiebige Jagd-Spaziergänge zu verhindern. Außerdem sagte Niantic alle für den Sommer geplanten Live-Events ab.

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Offenbar reichten diese Maßnahmen noch nicht aus, um das Spielerverhalten wie gewünscht zu beeinflussen. Daher kündigt Niantic jetzt ein zweites Quarantäne-Update für Pokémon Go an, mit dem Ziel, die Pokémon Go Wohnzimmer-Edition genauso interessant zu machen wie die originale Spaziergangvariante.

Laufband-AR statt Spaziergangabenteuer

Pläne für Wohnungsmodi hätten schon immer existiert, schreibt Niantic im eigenen Blog, jetzt sei der richtige Zeitpunkt gekommen für den Rollout. Derzeit sei nicht vorhersehbar, wie sich die Corona-Krise entwickle.

Neue Situationen erfordern neue Maßnahmen: Das für draußen konzipierte AR-Spiel Pokémon Go kann zukünftig gut von drinnen gespielt werden.

Saftige Wiesen, grüne Bäume, frische Luft: Eigentlich sollten sich Pokémon-Go-Spieler in solchen Parks tummeln, um digitale Monster zu jagen. Wegen des Coronavirus verlagert Niantic den Spaziergang jetzt auf das Laufband in der eigenen Wohnung. Bild: Niantic

Pokémon-Go-Spieler können daher ab sofort die Schritte in der eigenen Wohnung zählen: Laut Niantic zahlen der Hausputz oder eine Runde auf dem Laufband so auf den Spielerfolg ein. Die Schrittzähler-Software in Pokémon Go soll für den Wohnungsgebrauch optimiert werden.

Außerdem können sich Spieler zukünftig virtuell in Teams treffen und auf Pokémon-Jagd gehen. Mehr noch: Das Spiel verhindert Gruppentreffen und Aktivitäten vor der Tür gezielt.

Spieler sollen weiter eine Möglichkeit bekommen, die realen Lieblingsorte virtuell zu besuchen. Für die für den Sommer vorgesehenen Live-Veranstaltungen Pokémon Go Fest bastelt Niantic gerade an einem neuen Format.

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Niantic berücksichtigt politische Vorgaben

Laut Niantic sind die Spielmodifikationen für Pokémon Go regional unterschiedlich, abhängig von den politischen Vorgaben: In Regionen, in denen Spaziergänge mit der angemessenen sozialen Distanz noch erlaubt seien, darf weiter außerhalb der eigenen vier Wände nach digitalen Monstern gesucht werden. Die neuen Spielmodi seien für Spieler in Regionen mit härteren Quarantäne-Regeln gedacht.

Und sie sind wohl nicht dauerhaft angelegt: "Wir freuen uns auf den Tag, an dem wir an vertraute Orte zurückkehren und wieder sicher mit Familie und Freunden spielen können. Wenn die Welt dafür bereit ist, werden auch wir bereit sein", schreibt Niantic.

Der Quarantäne-Modus für Pokémon Go soll ab sofort ausgerollt und in den kommenden Wochen fortlaufend erweitert werden. Ein genaues Datum ist nicht bekannt.

Niantic veröffentlicht ähnliche Quarantäne-Updates außerdem für die eigenen AR-Spiele Ingress Prime sowie Harry Potter: Wizards Unite.

Bilder: Niantic

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