Oculus Go: Facebook-Partner Xiaomi löst angeblich Abteilung der VR-Brille auf

Oculus Go: Facebook-Partner Xiaomi löst angeblich Abteilung der VR-Brille auf

Update vom 7. August:

Xiaomi bezeichnet Gerüchte, dass VR-Projekte wegen zu geringer Verkaufszahlen eingestellt würden, als unwahr. Sowohl Oculus Go als auch Mi VR verkauften sich gut und gehörten zu den erfolgreichsten autarken VR-Brillen am Markt. Die Produktion und Verkäufe der Mi-VR-Brille sollen wie gehabt weiterlaufen.

Aktuell gebe es keine Neuigkeiten zu zukünftigen Produkten. Nutzer würden informiert, sobald sich dies ändere. Zu den angeblichen Entlassungen äußert sich Xiaomi nicht.

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Via: Venturebeat

Ursprünglicher Artikel vom 6. August 2019:

Xiaomi stellt für Facebook Oculus Go her und verkauft in China eine eigene Variante der Budget-Brille. Nun soll Xiaomi die Abteilung aufgelöst haben, die an der Weiterentwicklung des chinesischen Brillen-Pendants arbeitet. Das jedenfalls berichtet der XR-Blogger Skarredghost in Berufung auf eine unternehmensnahe Quelle.

Skarredghost bezeichnet seine Quelle als "sehr verlässlich". Das Gerücht stimme außerdem mit anderen früheren Informationen überein. Offiziell sei von Seiten Xiaomis noch nichts bestätigt, schreibt der Blogger.

Facebooks VR-Brille Oculus Go (siehe Test) wird von dem chinesischen Elektronikhersteller produziert und innerhalb Chinas unter dem Namen "Mi VR Standalone" als Xiaomi-Brille verkauft.

Skarredghosts Quelle zufolge hat Xiaomi das gesamte Mi-VR-Team entlassen. Rund ein Dutzend Mitarbeiter sollen betroffen sein.

Das heiße zwar nicht, dass die VR-Brille nicht mehr hergestellt werde, jedoch gäbe es kein Team, das sich um die Pflege und Weiterentwicklung der Mi-VR-Plattform kümmert, schreibt der Blogger. Es sei denn, Xiaomi hätte diese Aufgabe einem anderen Team übergeben.

Eine Oculus Go 2 ist unwahrscheinlich

Das Ende des Mi-VR-Projekts solle auf "enttäuschende Verkaufszahlen und Nutzung" zurückzuführen sein. Andere Quellen hätten ihm dies ebenfalls berichtet.

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Die VR-Brille solle wegen geringer Margen nicht profitabel sein für Xiaomi. Außerdem gäbe es weniger Inhalte für Mi VR als Oculus Go und Xiaomi hätte nicht das Budget Facebooks, um groß ins App-Ökosystem zu investieren.

Den Oculus Store gibt es nur für Oculus Go, der Mi-VR-Store existiert separat. Entwickler müssen Go-Apps zuerst portieren, bevor sie im Mi-VR-Store erscheinen können.

Skarredghost schreibt, dass er auf seinen Reisen durch China und Taiwan selten eine Mi VR zu Gesicht bekommen habe. Die meisten VR-Brillen dort würden von HTC, Pico und DPVR hergestellt.

Seine Quelle behauptet weiter, dass es sicher keinen Nachfolger der Mi VR geben werde und wahrscheinlich auch keinen der Oculus Go. Die autarke Budget-Brille würde von Facebook nicht als Erfolg angesehen, trotz gegenteiliger Behauptungen. Sie sei zwar kein Flop, aber Facebook habe sich wahrscheinlich mehr erhofft.

Macht Oculus Quest Oculus Go überflüssig?

Venturebeat bat Facebook um eine Stellungnahme. Die Antwort eines Facebook-Sprechers: Oculus Go sei noch immer die beste Plattform für immersive Unterhaltung und ein hervorragendes Gerät für VR-Einsteiger. Die VR-Brille werde weiterhin hergestellt und verkauft.

Nach dem Marktstart von Oculus Quest im Mai dieses Jahres verliert Oculus Go zunehmend an Daseinsberechtigung, da sie kein vollwertiges VR-Erlebnis bietet. Dazu müsste sie Kopf und Hände räumlich erfassen können.

Vorteile der VR-Brille gegenüber Oculus Quest sind der niedrigere Preis und die bessere Eignung als portables VR-Medienabspielgerät. Oculus Quest soll allerdings in Zukunft einen 3-DoF-Modus ähnlich Oculus Go erhalten und zudem Oculus-Go-Titel emulieren können. Dadurch fallen die Vorteile von Oculus Go noch weniger ins Gewicht.

Technikchef John Carmack bemängelte in der Vergangenheit, dass Oculus Go nur Rotationen erfasse, jedoch keine Bewegung in den Raum. Dass der Controller dadurch schnell verspringt, sei ein "grundlegender Fehler" des Geräts.

Titelbild: Facebook / Xiaomi, Quelle: Skarredghost / Venturebeat

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