Microsoft fährt Arbeit an Militär-Hololens zurück - Bericht
Im Zuge der Wirtschafts- und Techkrise will Microsoft 10.000 Stellen abbauen. Auch das Hololens-Team ist betroffen.
Laut Bloomberg will Microsoft die Arbeit an der Hololens-Variante für die US-Army (IVAS) reduzieren. In welchem Umfang, ist nicht bekannt. Bloomberg bezieht sich auf mit dem Projekt vertraute Quellen.
Zuletzt stornierte der US-Kongress wegen technischer und ergonomischer Probleme eine Brillen-Bestellung über 400 Millionen US-Dollar.
___STEADY_PAYWALL___Der Gesamtauftrag für die Militär-Hololens hätte ein Volumen von bis zu 22 Milliarden US-Dollar über zehn Jahre. Allerdings konnte Microsofts Technologie bislang nicht die Bedürfnisse der Soldat:innen erfüllen. Sie klagten unter anderem über Augen- und Kopfschmerzen.
Die Zusammenarbeit startete 2018 mit einem ersten Auftrag und erlebte seitdem zahlreiche Rückschläge. Laut einer Quelle von Bloomberg ist es möglich, dass Microsoft den Vertrag nicht in vollem Umfang erfüllen kann.
Microsoft auf Sparkurs - auch bei XR
Microsoft-CEO Satya Nadella sagte am Mittwoch in einer Memo ans Team, dass bis Ende März 10000 Microsoft-Angestellte entlassen werden. Die Kosten für Abfindungen sollen bei 1,2 Milliarden US-Dollar liegen. Nadella erwähnte im Kontext des Stellenabbaus insbesondere "Änderungen am Hardware-Portfolio".
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Ebenso wie die Militär-Hololens scheint die kommerzielle Variante in der Schwebe. Hololens-Miterfinder Alex Kipman verließ Microsoft 2022 nach mehr als 20 Jahren Unternehmenszugehörigkeit.
Zahlreiche Leaks im Umfeld des Abschieds warfen kein gutes Licht auf den internen Zustand des Hololens-Teams. Hochrangige Angestellte wechselten zu Meta und Google. Zuletzt hieß es, dass Microsoft keine nennenswerte Roadmap für Hololens habe. Eine mögliche Kooperation mit Samsung soll schon wieder vom Tisch sein.
Offizielle Äußerungen zu Microsofts XR-Plänen gibt es von Microsoft-CEO Satya Nadella, der im letzten Jahr von einer Software-geleitete Metaverse-Strategie sprach. Microsoft veröffentlicht unter anderem Office-Software für Metas XR-Brillen und bietet mit Mesh eine Infrastrukturplattform für die Vernetzung verschiedener VR- und AR-Geräte mit herkömmlichen Computern.
Microsofts neuer XR-Chef Scott Evans stellte im Dezember 2022 ein "Update" für die Hololens-Hardware in Aussicht. Er sprach allerdings nicht von einem Nachfolgemodell Hololens 3.
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