Hololens: Microsoft schließt 480-Millionen-Dollar-Vertrag mit dem US-Militär

Hololens: Microsoft schließt 480-Millionen-Dollar-Vertrag mit dem US-Militär

Microsoft sticht Magic Leap aus und beliefert das US-Militär zukünftig mit der AR-Brille Hololens.

Microsoft und das US-Militär schließen einen Vertrag über rund 480 Millionen US-Dollar, der eine Lieferung von bis zu 100.000 Hololens-Brillen vorsieht.

Das dürften mehr Geräte sein, als Microsoft bislang weltweit an die Industrie verkaufen konnte. Die US Army wird so zu Microsofts wichtigstem Augmented-Reality-Kunden.

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In den nächsten zwei Jahren sollen mindestens 2.500 Geräte ausgeliefert werden. Das Projekt dürfte demnach klein starten und im großen Stil ausgerollt werden, wenn die Technologie den nötigen Reifegrad erlangt hat.

Die Militärversion der Hololens-Brille soll sich vom frei verkäuflichen Gerät deutlich unterscheiden. Sie bietet laut Bloomberg neu einen Wärmesensor sowie Nachtsicht.

Eingesetzt werden soll Hololens für das Training und die strategische Planung im Einsatzgebiet: "Augmented-Reality-Technologie wird Truppen mit mehr und besseren Informationen versorgen für die Entscheidungsfindung", schreibt ein Microsoft-Sprecher an Bloomberg.

Auch Magic Leap soll um den Militärvertrag gebuhlt haben, das berichtete Bloomberg Ende September. Insgesamt wurden Gespräche mit 25 Unternehmen geführt.

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Im vergangenen Jahr präsentierte das Pentagon Labor das AR-Projekt "Tactical Augmented Reality" (TAR). Ein begleitendes Konzeptvideo zeigt, wie sich die Armee den Nutzen von Augmented Reality im Einsatzgebiet vorstellt.

Microsoft setzt auf Militärverträge

Im Oktober gab Microsoft eine Willensbekundung ab, Künstliche Intelligenz an das US-Militär verkaufen zu wollen - entgegen interner Proteste einzelner Mitarbeiter.

Eine ähnliche Situation entstand im Frühjahr dieses Jahres bei Google. Anders als Microsoft zog sich Google infolge der Mitarbeiterproteste aus Militärprojekten zu Künstlicher Intelligenz zurück. Zumindest kommunizierte das die Führungsspitze rund um Sundar Pichai. Google veröffentlichte außerdem ethische Leitlinien, nach denen die eigene Technologie nicht für den Bau von Waffen eingesetzt werden darf.

Microsoft-Präsident Brad Smith hingegen machte unmissverständlich klar, dass Microsoft das US-Militär kompromisslos unterstützen wird: "Wir wollen, dass US-Bürger und speziell die Soldaten wissen, dass sie auf Microsoft zählen können. Wir geben ihnen unsere beste Technologie."

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