logoUPDATE

Nach Stellenabbau: Microsoft bekennt sich zum "Industrial Metaverse"

Nach Stellenabbau: Microsoft bekennt sich zum
logoUPDATE
  • Microsoft-Statement zum Industrial Metaverse ergänzt.
Anzeige
Anzeige

Update vom 15. Februar 2023:

Microsoft hat einen Blogeintrag veröffentlicht (siehe Quellen), in dem das Unternehmen den Industrial Metaverse als "transformativen Katalysator für Innovation" bezeichnet.

"Microsoft investiert kontinuierlich in Technologien, Plattformen und Lösungen, um unsere Kunden dort abzuholen, wo sie stehen, und ihnen dabei zu helfen, den Wert des Industrial Metaverse auf der Grundlage eines Innovationszyklus von Design, Entwicklung, Betrieb und Optimierung voll auszuschöpfen", schreibt Microsoft.

___STEADY_PAYWALL___

Unter dem Begriff "Industrial Metaverse" fasst Microsoft Werkzeuge für das Datenmanagement, das Internet der Dinge, digitale Zwillinge, digitale Kollaborationswerkzeuge wie Teams, Azure und Hololens 2 sowie Mixed Reality zusammen. Im Zusammenhang mit Hololens 2 spricht Microsoft von weiterem Engagement und Innovationen bei Hardware und Software für immersive Erlebnisse.

"Unser Engagement für Innovationen in diesem Bereich und unsere Verpflichtung, unsere Kunden zu unterstützen, sind ungebrochen", schreibt Microsoft.

Ursprünglicher Artikel vom 10. Februar 2023:

Microsoft wirft Hololens-Angestellte und "Industrial Metaverse"-Team raus

Nach nur vier Monaten soll Microsoft rund 100 Mitarbeitende des "Industrial Metaverse"-Teams entlassen haben. Auch das Hololens-Hardware-Team soll von Entlassungen betroffen sein.

Laut einer Quelle der auf Tech-Leaks spezialisierten Website "The Information" hat Microsoft rund 100 Angestellte entlassen, die Unternehmen dabei helfen sollten, ein für industrielle Zwecke optimiertes Metaverse zu nutzen. Die Entlassungen sollen Teil von Microsofts Vorhaben sein, bis Ende März 10.000 Stellen abzubauen.

Dieses "Industrial Metaverse Core Team" sei erst im Oktober letzten Jahres gegründet worden. Es beschäftigte sich mit Software-Schnittstellen für die Steuerung von Kraftwerken, Industrierobotern und Verkehrsnetzen. Microsofts Industrial Metaverse Team habe mit namhaften Kunden wie Cocoa-Cola und Unilever aus verschiedenen Branchen zusammengearbeitet.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Darüber hinaus berichtet Bloomberg, dass Microsoft einen "Großteil" des Hololens Hardware-Teams entlassen habe. Laut einer Bloomberg-Quelle ist damit die Weiterentwicklung der AR-Brille außerhalb des Army-Projekts infrage gestellt.

Weitere Entlassungen betreffen die Abteilung für Surface-Geräte und die Xbox. Microsoft kündigte im Kontext der Entlassungen bereits Änderungen speziell bei den Hardware-Teams an.

Microsoft priorisiert kurzfristige Umsatzströme

Laut The Information betreffen die Entlassungen vor allem Bereiche, die in absehbarer Zeit keine nennenswerten Umsätze generieren werden. Ein Microsoft-Sprecher äußert sich nicht zu den Entlassungen, lässt aber verlauten, "dass es keine Änderungen bei HoloLens 2 und unserem Engagement für Augmented Reality und Virtual Reality gibt."

Angesichts der Schließung der Social-VR-Plattform AltspaceVR im März, dem Rauswurf des XR-Interface-Teams MRTK, angeblichen Entlassungen bei den Holo-Filmstudios und einer kleinlauten Bekenntnis zur Hololens 2-Hardware ohne Zukunftsvisionen wirken solche Aussagen allerdings immer mehr wie ein Lippenbekenntnis.

Ohnehin spielt VR bei Microsoft seit Jahren kaum noch eine Rolle. Der letzte größere Windows-Mixed-Reality-Partner HP will angeblich bis 2026 aussteigen. Das Hololens Militär-Projekt steht ebenfalls auf der Kippe.

Microsoft arbeitet aber weiter an der XR-Kollaborationsplattform "Mesh" und will die eigene Office-Software auf Meta-XR-Brillen bringen. Microsoft-Chef Satya Nadella sprach im Sommer 2022 von einer softwarebasierten Metaverse-Strategie bei Microsoft. Im Januar 2022 bezeichnete Nadella das Metaverse als "nächste Welle des Internets".

Quellen: The Information, Bloomberg, Microsoft