Magic Leap Ex-Manager: "Hinterher ist man immer schlauer"
Bei Magic Leaps Firmenumbau verlor der Manager Tamir Berliner seinen Job. Er findet dennoch, dass Magic Leap zu schlecht wegkommt.
Ganze fünf Jahre arbeitete Tamir Berliner für Magic Leap am Standort in Isreal. Finanziell ausgesorgt hatte er schon zuvor: Berliner war Mitgründer von Primesense, dem Computer-Vision-Startup, das 2013 von Apple für 360 Millionen US-Dollar übernommen wurde. Primesense steckte hinter der 3D-Kamera Kinect für Microsofts Spielekonsole Xbox.
2014 meldete sich Magic-Leap-Gründer Rony Abovitz mit einer Frage bei Berliner: Ob er nicht Lust habe, in Florida Pixel durch die Luft fliegen zu sehen.
___STEADY_PAYWALL___Berliner hatte Lust, kam nach Florida, testete den Magic-Leap-Prototyp "The Beast" - und startete anschließend seinen Job als Leiter der israelischen Forschungsabteilung von Magic Leap. Dort war er verantwortlich für bis zu 150 Angestellte, die Next-Gen-Technologie für AR-Brillen entwickeln sollten.
Magic Leap: Zu Unrecht kritisiert?
Magic Leap geriet insbesondere in die Kritik, da der inszenierte Hype und die technische Realität so weit auseinanderlagen wie Nord- und Südpol. Magic Leap One (Test) war beim Start kaum besser als Microsofts Hololens 1, die zu diesem Zeitpunkt schon mehr als zwei Jahre am Markt war. Microsoft legte kurze Zeit später mit Hololens 2 (Ersteindruck) nach.
Der Insider Berliner lehnt die Kritik an Magic Leap trotz seiner Entlassung ab: "Hinterher ist man immer schlauer. Bei Technologie muss man irgendwo anfangen. Stark starten und dann mehr draufpacken. Man kann nicht anfangen und sagen 'Ich mache etwas mittelmäßiges'", sagt Berliner.
Man könne nicht an die Spitze kommen, wenn man sich vor wenig Kritik fürchte. "Es gibt immer Menschen mit anderen Meinungen."
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Dem Magic-Leap-Firmensprech bleibt Berliner nach seinem Abgang weiter treu: In zehn Jahren würden sich die Menschen fragen, wie sie jemals ohne AR-Gerät leben konnten und daran gebunden sein wie heute an das Smartphone. Wann und wie genau diese Computer-Revolution passieren wird, weiß Berliner nicht. Nur, dass sie passieren wird.
Dass das Smartphone als AR-Gerät ausreichen und eine Brille gar nicht notwendig sein könnte, glaubt Berliner nicht. In manchen Bereichen genüge die Smartphone-AR-Technik womöglich, insbesondere bei Entertainment-Gimmicks. Aber für echte Produktivität brauche es die AR-Brille.
Quelle: Geektime
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