Lynx R1: Millionen-Invest in Cambria-Herausforderer
Die Lynx R-1 könnte das erste hochwertige Mixed-Reality-Headset werden. Das Pariser Start-up fordert damit Techriesen wie Meta heraus.
2020 stellte Lynx das eigene Headset vor, das sowohl Virtual Reality als auch Augmented Reality per Video-Passthrough beherrscht.
Mixed-Reality-Headsets dieser Art werden die Industrie in den nächsten Jahren nachhaltig prägen. Metas Project Cambria (Infos) gehört ebenfalls in diese Geräteklasse, genauso wie Apples erstes Headset, das laut Berichten Ende des Jahres oder Anfang 2023 vorgestellt wird. Microsoft und Samsung (Project Bondi) sowie Google (Project Iris) sollen ebenfalls an Mixed-Reality-Headsets arbeiten.
___STEADY_PAYWALL___Investition ist ein "Game-Changer"
Im November 2021 sammelte Lynx mit einer Kickstarter-Kampagne 725.000 Euro ein und sicherte damit die Produktion der ersten Headsets.
Nun verkündet das Start-up eine Serie-A-Finanzierung über 4 Millionen US-Dollar. Hauptinvestor ist die Metaverse-Plattform Somnium Space, die bis 2023 ein eigenes Headset auf den Markt bringen will. Gründer und CEO Artur Sychov sitzt nun in Lynx' Vorstand.
Eine Reihe früherer Förderer haben ebenfalls beigetragen sowie weitere XR-Investoren und ehemalige Meta- und Google-Ingenieure, schreibt das Start-up. Der Serie-A-Runde ging eine Startfinanzierung im Wert von 900.000 Euro im Jahr 2019 voraus.
"Das ist ein Game-Changer für uns. Die Investition sichert unsere Lieferkette ab und die ersten Tausend Headsets, die wir ausliefern", schreibt Lynx-Gründer und CEO Stan Larroque in einer E-Mail.
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Lynx R-1: Niedriger Preis, offenes Ökosystem
Die ersten Headsets sollen im Sommer an Kickstarter-Unterstützter ausgeliefert werden. Kann das Start-up diese Frist einhalten, wäre die Lynx R-1 das erste vollwertige Mixed-Reality-Headset am Markt. Mit Sicherheit wird es das günstigste: Das Start-up verkauft die Geräte zu einem Preis von 599 US-Dollar für Endverbraucher und 1.099 US-Dollar für Unternehmen.
Project Cambria wird Meta zufolge bedeutend teurer werden als 799 US-Dollar, während Apples Headset laut Berichten bis zu 3.000 US-Dollar kosten könnte. Der niedrige Preis der Lynx R-1 dürfte deren größter Wettbewerbsvorteil werden neben der Plattformoffenheit, die Larroque als Alternative zu Metas und Apples geschlossenen Ökosystemen bewirbt.
Im letzten Kickstarter-Update vom Mai gab es folgende Neuigkeiten zum Stand der Entwicklung:
- Das Start-up arbeitet mit Sidequest an einem App Store für die Lynx R-1
- Wolvic (ehemals Firefox Reality) wird der Standard-Browser des Geräts. Er unterstützt von Haus aus WebXR.
- Das OpenXR SDK soll noch vor Auslieferung der ersten Headsets in ein bis zwei Monaten erscheinen.
- Die nativen Lynx-Controller erscheinen Ende des Jahres. Der Standard-Input ist Handtracking. Zudem sollen SteamVR-Controller unterstützt werden.
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