John Carmack startet Reihe " brutal ehrlicher" VR-Spielkritiken

Der VR-Pionier und legendäre Spielprogrammierer John Carmack zergliedert VR-Spiele ab sofort im Serienformat.
Carmacks App-Kritiken sind berühmt-berüchtigt, weil der VR-Guru kein Blatt vor den Mund nimmt. Ihren Anfang nahmen die Analysen auf den ersten Oculus Connect-Konferenzen, seither äußerte sich Carmack auch auf Twitter über App-Mängel, seien sie technischer oder gestalterischer Natur. Seine Kritik ist dabei stets konstruktiv und hat das Ziel, die VR-Entwicklergemeinschaft voranzubringen.
Nun hat Carmack ein neues Format für seine App-Analysen gewählt: Das Oculus' Entwickler-Blog kündigt eine Reihe von Videos und Blog-Posts an, die App-Feedback samt Spieldesign-Tipps und technischen Lösungen liefern. Carmack selbst schreibt auf Twitter, dass er einmal im Monat eine App analysieren möchte.
___STEADY_PAYWALL___Er greift dabei auf viel Erfahrung zurück: Zum einen als Spielentwickler, der in den 90er-Jahren mit Spielen wie Wolfenstein 3D, Doom und Quake die Videospielindustrie nachhaltig prägte, zum anderen als VR-Technikexperte, der aufseiten der Software maßgeblich zu den Grundlagen mobiler VR-Brillen beitrug: von Samsung Gear VR über Oculus Go bis hin zur Oculus Quest.
Carmack ist nun "FRL-Berater"
In seiner ersten App-Kritik widmet sich Carmack dem unbekannten App Lab-Titel Space Shooter. Entwickler, die an Feedback interessiert sind, können via Formular eine App-Kritik für ihre Anwendung beantragen. Carmack sagt, dass er für jedwede Art von App offen ist, egal ob es sich um eine experimentelle App Lab-Anwendung oder Beat Saber handelt.
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Kündigung jederzeit online möglich
Interessant an der Ankündigung ist auch Carmacks neue Stellenbezeichnung eines "leitenden FRL-Beraters" (Englisch: Facebook Reality Labs Executive Advisor). Carmack trat Ende 2019 als Oculus-Technikchef zurück, eine Position, die er seit 2013 innehatte und wurde zu einem Oculus-Technikchef in reiner Beraterrolle (Englisch: "Consulting Oculus-CTO"), um sich eigener KI-Forschung widmen zu können.
Dass Oculus aus der Stellenbezeichnung gestrichen wurde, überrascht nicht: Das einstige Start-up wurde längst in Facebooks Unternehmensstruktur eingegliedert und ist heute nur noch ein Markenname. Heute arbeiten an die 10.000 Facebook-Angestellte unter dem Banner von Facebook Reality Labs an Zukunftstechnologien wie AR und VR.
Quelle: Oculus Developer Blog, Titelbild: Facebook
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