IKEA Studio: Neue AR-App nutzt Lidar-Scanner des iPhone 12

IKEA Studio: Neue AR-App nutzt Lidar-Scanner des iPhone 12

Ikea bringt eine verbesserte Version der beliebten Einrichtungs-App Ikea Place heraus: Mit Ikea Studio wird man schon bald ganze Räume gestalten können.

Die eigene Wohnung digital einrichten: Das ist immer noch eines der besseren Beispiele für die Nützlichkeit von Augmented Reality. Mit der AR-App Ikea Place können Nutzer Ikea-Möbel in Originalgröße in der eigenen Wohnung platzieren und auf dem Smartphone-Display überprüfen, ob der Tisch zwischen Sofa und Fernseher passt oder der Schrank in der Ecke zu wuchtig wirkt

Ikea Place erschien im September 2017 für iOS, 2018 folgten Android-Geräte. 2019 erschien ein Update für Ikea Place, mit dem man auf einer größeren Fläche mehrere digitale Möbel gleichzeitig ausprobieren kann.

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Das bietet Ikea Studio

Nun hat das Möbelhaus seine AR-App ein weiteres Mal überholt: Das in die Betaphase gestartete Ikea Studio soll nach dem Launch Ikea Place ersetzen.

Ikea Studio ist für den Lidar-Scanner des iPhone 12 Pro (Max) optimiert. Der Tiefensensor misst die Wohnung einschließlich Fenster und Türen aus und erstellt einen 3D-Raumplan. Bestehende Möbel werden erkannt und als weiße Würfel-Platzhalter angezeigt.

Anschließend kann man die Wohnung nach Lust und Laune einrichten und dekorieren. Mit Ikea Studio lassen sich neu hängende Leuchten an der Decke befestigen und Gegenstände aufeinander platzieren, zum Beispiel eine Lampe auf einem Schreibtisch. Ist man fertig mit Einrichten, können die Entwürfe in 2D oder 3D gespeichert und an Freunde verschickt werden.

Eine Funktion, die weiter auf sich warten lässt, ist das digitale Entfernen bestehender Möbel. Mit ihr könnte man seine Wohnung einrichten, ohne sie zuvor physisch leerzuräumen.

Im Frühjahr 2020 kaufte Ikea das Start-up Geomagical Labs, das sich auf digitale Ausradieren von Gegenständen spezialisiert. Einem Promo-Video zufolge könnte Ikea Studio dieses Feature bereits integriert haben. Das Video dürfte jedoch eher konzeptueller Natur sein oder kommende Funktionen zeigen.

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Für Apples kommende AR-Brille entwickelt

Entwickelt wurde die AR-App vom Ikea-Experimentierlabor Space10. Der Designchef Tommy Campbell sagt gegenüber Wired, dass Ikea Studio in Vorbereitung auf Apple Glass entwickelt wurde, Apples noch unangekündigte AR-Brille. "Wir haben uns bewusst entschieden, Ikea Studio so zu entwickeln, dass die App sowohl auf dem Smartphone, als auch auf einer Brille laufen könnte", sagt Campbell. Weiß der enge Apple-Partner Ikea etwa mehr?

Ikea und Space10 denken darüber nach, die Ikea Studio-Funktionen in Zukunft als WebXR-App anzubieten. So könnte man die Einrichtungs-Features direkt aus dem Webbrowser heraus nutzen, also ohne eine App zu installieren.

Wer Ikea Studio ausprobieren möchte, kann sich auf der offiziellen Internetseite für die Beta anmelden. Zu den kommenden Features gehören die Möglichkeit, die Farbe der Wände zu verändern und automatisierte KI-Vorschläge für die Inneneinrichtung.

Quelle: Wired, Titelbild: Ikea

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