VR-Grafikperle Hubris: Das Indie-Crysis der VR-Spiele?
Cyborn hat eine kostenlose Demo zum VR-Spiel Hubris veröffentlicht, das selbst schnelle Rechner ins Schwitzen bringt.
Grafikperlen sind bei VR-Spielen rar gesät. In den vergangenen Monaten lieferten nur wenige Indie-Studios detailreiche Welten für starke Spielerechner ab, etwa im Zeitreise-Adventure Wanderer. Der kleine belgische Entwickler Cyborn macht Hoffnung auf mehr: Eine kostenlose Demo gewährt einen Einblick ins SciFi-VR-Abenteuer Hubris.
Die Probierversion zum grafisch aufwendigen Episoden-Spiel ist ab sofort auf Steam verfügbar. Später sind Umsetzungen für Meta Quest (2) und weiteren Plattformen wie PlayStation VR angedacht.
___STEADY_PAYWALL___Hubris: Das Indie-Crysis der VR-Spiele?
Im Action-Adventure aus der Ego-Perspektive begebt ihr euch auf die Suche nach der geheimnisvollen Agentin "Cyanha". Als Rekrut des mächtigen "Order-Of-Objectivity" (OOO) erkundet ihr einen zerklüfteten Planeten, der per Terraforming in eine zweite Erde verwandelt wird.
Beim Hüpfen, Tauchen und Klettern durch bisher lineare Levels erwarten euch auch kleine Wegfindungsrätsel, ihr müsst Maschinen wie einen Kran bedienen und Werkzeuge entwerfen. Später sollen Enthüllungen rund um euren Auftraggeber für Spannung sorgen.
Ihr könnt außerdem eure Gegner zweckentfremden, um im Spiel voranzukommen: Tentakel von Wassermonstern werden etwa zu Seilen für Kletterausflüge an markierten Stellen. Neben Pilotin Lucia und einer schwebenden Kugel-KI sollen später auch andere Partner hinzustoßen, um im Kampf gegen Mechs und humanoide Gegner auszuhelfen.
Hübsche VR-Kulisse mit vorerst schwacher Performance
Cyborn empfiehlt für Hubris eine GeForce RTX 2070. Mein erster Trip durch die Demo brachte aber selbst eine RTX 2080 Ti ins Schwitzen. Vielleicht lag es an der relativ hohen Auflösung der Quest 2, die per Air-Link mit dem PC verbunden war. Vor allem das Herunterregeln der Reflexionen half gegen Ruckler. Abstriche bei dynamischen Schatten und Ambient Occlusion (Umgebungsverdeckung) sorgten ebenfalls für ein flüssigeres Erlebnis.
Die geplante häppchenweise Veröffentlichung des Spiels könnte sich also als sinnvolle Entscheidung erweisen. So hat das Indie-Team mehr Zeit zur Optimierung der ersten Episode, die rund vier bis fünf Stunden dauern soll.
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Bereits die benötigt noch Verbesserungen: In der kurzen Demo zumindest lief vieles noch nicht rund. Mal blieb die Hand falsch getrackt hängen, anderswo versank ich im Gestein, später hängte sich der komplette PC auf.
Spielerisch ist ebenfalls noch reichlich Feintuning nötig. Erste Ballereinlagen gegen Tintenfische und Alien-Flöhe gestalten sich noch reichlich simpel. Ein Schüsschen hier, eine Ausweichbewegung dort, und schon sind die Aliens ausgetrickst. Laut Steam-Beschreibung ist im weiteren Spielverlauf mehr Taktik nötig.
Klettern, schwimmen, schießen, craften
Eine hakelige Sprungpassage über schwebende Felsen weckten sogar längst verdrängte Erinnerungen an Turok: Dinosaur Hunter. Versteht mich nicht falsch, der frühe N64-Titel ist ein Klassiker der Shooter-Geschichte. Das Hüpfen aus der Ego-Sicht hasste ich aber wie die Pest.
An anderer Stelle macht Hubris aber Lust auf mehr. Vor allem das Tauchen mittels authentischer Armbewegungen fühlt sich schon sehr natürlich an. Dazu rudert ihr wie beim "Trockenschwimmen" minutenlang in der Luft herum. Verwirrte Blicke der Nachbarn gibt's hinterher frei Haus.
Weniger Aufsehen erregt das ideenlose Design der Alien-Flöhe und aggressiven Tintenfische. Die detailreichen Hintergründe schlagen sich deutlich besser. Einige Schauplätze erinnern an Grafikperlen wie Robinson: The Journey von Crytek.
Die komplette Designsprache dreht sich hier um eine futuristsiche Wabenform, die sich auch in den charakteristischen Basaltsäulen widerspiegelt. Wenn ich den Blick über riesige Terraforming-Anlagen schweifen lasse, kommt sogar ein wenig Halo- oder Crysis-Atmosphäre auf. Wie viele Episoden folgen werden, dürfte eng mit dem Erfolg der ersten Episode verknüpft sein.
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