HTC Vive: Viveport-Abo demnächst für Oculus Rift und Daydream?

HTC Vive: Viveport-Abo demnächst für Oculus Rift und Daydream?

Viveports neues Aboangebot ist HTCs Versuch, das Netflix für Virtual Reality zu werden. Das Programm soll auf andere VR-Brillen wie Oculus Rift oder Daydream ausgeweitet werden.

Mit der Webseite Variety spricht HTCs Viveport-Präsident Rikard Steiber über Pläne, weitere VR-Brillen bei Viveport zu integrieren und diesen Zugang zum Aboangebot zu geben. Steiber nennt Oculus Rift und Googles Daydream-Plattform.

"Wir prüfen, wie wir andere Plattformen integrieren können", sagt Steiber. "Wir werden Entwicklern dabei helfen, ihre Apps für mehrere Plattformen zu veröffentlichen." Oculus Rift läuft bereits bei Steam VR, sodass die Integration bei Viveport durchaus möglich scheint.

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Eine Daydream-Unterstützung könnte weitaus komplexer werden, schon aufgrund der nicht gewährleisteten Kompatibilität der PC-Software mit Googles Smartphone-Ökosystem. Außerdem ist Googles Bereitschaft, die eigene Hardware auf fremden Plattformen zuzulassen, eher gering.

Google und HTC kooperieren bei der Produktion einer autarken Vive-Brille für Daydream, die ab Sommer auf den Markt kommen soll. Womöglich sieht Steiber in diesem Kontext eine Chance für die Viveport-Integration. HTC bietet mit Viveport M im asiatischen Raum einen mobilen Ableger der Plattform an, die es dann in den Westen schaffen könnte.

Dass zukünftig Oculus Rift und weitere VR-Brillen bei Viveport laufen sollen, kündigte Steiber im Gespräch mit VRODO schon zum Launch der Plattform im vergangenen Herbst an: "Wir glauben, dass VR nur dann erfolgreich sein wird, wenn Entwickler und Nutzer frei entscheiden können, welche Plattformen sie nutzen möchten. Unsere längerfristige Vision ist es, aus Viveport einen App Store zu machen, der plattform- und geräteunabhängig ist. Wir beginnen mit der VR-Brille Vive, aber wir planen, weitere Geräte hinzuzufügen."

HTC Vive: Viveport ausprobiert - Wie es funktioniert und wem es nutzt
HTC

HTC Vive: Viveport ausprobiert - Wie es funktioniert und wem es nutzt

Viveport: Mehr Geld für Entwickler

Mit dem neuen Aboangebot hat Viveport ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Konkurrenzplattformen wie Steam VR oder Oculus Home. Für 7,99 Euro monatlich können sich Nutzer fünf Apps aus einer vorselektierten Liste mit mehr als 150 Titeln aussuchen und diese vier Wochen lang ohne Einschränkung nutzen. Nach diesen vier Wochen können sie neue Anwendungen auswählen oder die vorhandenen verlängern.

Laut Steiber passte HTC zuletzt die Verträge mit Herausgebern an, sodass diese zukünftig statt 60 Prozent neu 70 Prozent des Umsatzes bekommen. Valve zweigt bei Steam in etwa die gleiche Prozentzahl des Umsatzes ab.

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Fünf der sieben US-Dollar, die fürs Viveport-Abo fällig werden, gehen an Herausgeber; pro Abo-Download soll das in etwa einem US-Dollar entsprechen. Die verbesserten Konditionen dürften der Grund sein, warum das Viveport-Abo von Mai auf Juni um 75 neue Titel erweitert wurde.

Das Aboangebot ist laut Steiber eine gute Möglichkeit für Nutzer, deutlich mehr VR-Inhalte zu erleben. Da viele Virtual-Reality-Apps experimentell sind, senkt das Abo die Barriere, neue Inhalte auszuprobieren. Viveport hatte laut Steiber Anfang April 2017 circa 100.000 eindeutige Nutzer pro Woche.

Derweil verschwimmt die Abgrenzung zwischen Viveport und Steam VR immer mehr. Wurde Viveport von HTC anfänglich als App-Store vermarktet, bei dem in erster Linie Non-Gaming-Inhalte für VR vertrieben werden, bietet der Shop mittlerweile die gesamte Bandbreite an VR-Erlebnissen an. HTCs Vorgabe beim Marktstart, dass Viveport nicht in Konkurrenz zu Steam stehen soll, wird somit hinfällig.

Es passiert das, was ohnehin unvermeidlich war: Der erste Virtual-Reality-Werbeservice startet und wertet die Bewegungsdaten des Nutzers aus.

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| Featured Image: HTC | Source: Variety