HTC bringt, wovor Meta sich sträubt: Eine VR-Kindersicherung

Mit Vive Guardian führt HTC eine Kindersicherung für VR-Brillen ein. Meta sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
Die meisten Fahrzeuge haben sie, manche elektronischen Geräte bieten sie und viele Unterhaltungsdienste unterstützen sie: eine Form von Kindersicherung.
VR-Brillen sind eine Ausnahme und das, obwohl immer mehr Geräte ihren Weg in Haushalte finden. Die autarke VR-Brille Meta Quest 2 war zum zweiten Mal in Folge ein Weihnachtshit und wird von vielen Kindern genutzt, obwohl sie den Herstellern gemäß erst für Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren zugelassen ist.
Kinderschutz mit Quest 2: Es besteht Handlungsbedarf
Vive Guardian: HTC macht ersten Schritt
Mit einem Feature namens Vive Guardian macht der VR-Brillenhersteller HTC nun den ersten Schritt in Richtung einer VR-Kindersicherung. Damit können Erziehungsberechtigte ein Nutzungsprofil erstellen und festlegen, welche VR-Apps zugänglich sind. Vive Guardian erlaubt es Eltern zudem, mit dem Smartphone zu prüfen, was die Kinder unter der VR-Brille sehen und tun, so wie bei der Meta Quest (2). Zusätzlich können sie mit einer Smartphone-App ausgewählte Inhalte in unterstützte VR-Brillen streamen.
Vive Guardian entstand aus einem Kioskmodus, den HTC für die an Unternehmen verkaufte VR-Brille Vive Focus 3 entwickelte. Unterstützt werden bisher lediglich drei Vive-Geräte: die Vive Focus, die Vive Focus Plus und die Vive Flow.
Da keines dieser Geräte auch nur annähernd so stark verbreitet ist wie die Meta Quest (2), dürfte die Wirkung von Vive Guardian relativ klein bleiben. Viel wichtiger ist, dass HTC mit gutem Beispiel vorangeht und womöglich andere Hersteller unter Druck setzt, es dem Unternehmen gleichzutun. Über die VR-Kindernutzung sagt HTCs Hardware-Produktchef Shen Ye gegenüber CNET: "Wir wissen, dass sie unvermeidlich ist. Aber wir wollen dennoch sicherstellen, dass es Beschränkungen gibt."
Weitere Informationen zum Thema gibt es im Artikel "Ist Quest 2 gefährlich für Kinder?" und in der MIXEDCast-Folge #284. Hier besprechen drei VR-geprüfte Väter, wie die eigenen Kinder mit Virtual und Augmented Reality umgehen und auf was Eltern achten müssen.
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