Harry Potter AR ist ein Flop – Pokémon Go bleibt One-Hit-Wonder
Es hat sich ausgezaubert für Harry Potter, zumindest in Augmented Reality: Niantics AR-Hoffnungsträger wird abgeschaltet.
Harry Potter: Wizards Unite erschien im Sommer 2019. Groß war wohl Niantics Hoffnung, dass das AR-Spiel den wirklich sagenhaften Erfolg von Pokémon Go wiederholt. Schließlich hatte es eine der stärksten Marken überhaupt im Rücken.
Doch schon wenige Tage nach Launch zeigte sich, dass Harry Potter nicht an den Erfolg der AR-Monsterhatz anknüpfen kann. Zweieinhalb Jahre später hat sich daran nichts geändert, weshalb Niantic jetzt den Stecker zieht.
___STEADY_PAYWALL___Harry Potter: Wizards Unite verschwindet am 6. Dezember aus dem App Store und Google Play und am 31. Januar 2022 stellt das AR-Spiel endgültig seinen Dienst ein.
Harry Potter AR ist krass gescheitert
Niantic gab das Ende des Projekts auf dem Firmenblog bekannt, ohne spezifische Gründe zu nennen. Die liegen jedoch auf der Hand.
Laut den Analysten von Sensor Tower nahm das AR-Spiel in diesem Jahr durch Mikrotransaktionen gerade mal 4,7 Millionen US-Dollar ein. Zum Vergleich: Pokémon kam im gleichen Zeitraum auf einen Umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar. Insgesamt soll Harry Potter AR seit dem Launch vor zweieinhalb Jahren knapp 40 Millionen US-Dollar eingenommen haben.
Für ein Indie-Studio wäre das ein respektabler Erfolg, für ein Unternehmen von der Größenordnung und Ambition Niantics: eher nicht. Zöge man die Kosten für Entwicklung, Unterhalt und Lizenzen ab, dürfte nicht viel vom Umsatz übriggeblieben sein.
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Viele neue AR-Spiele in Entwicklung
Für Niantic ist es das zweite gescheiterte AR-Projekt: Erst im September kündigte das Unternehmen an, die Entwicklung von Catan AR einzustellen – bevor es überhaupt startete.
Mit dem gerade erst gelaunchten Pikmin Bloom versucht sich Niantic an einem neuen AR-Spiel Marke Nintendo und hat darüber viele weitere Titel in der Pipeline. Im Juni wurde gemeinsam mit Hasbro Transformers AR angekündigt, das noch in diesem Jahr erscheinen soll.
Im Firmenblog schreibt Niantic, dass derzeit neun neue AR-Spiele und -Apps in Entwicklung sind. Ruhig werden dürfte es also nicht um Niantic, im Gegenteil.
Pokémon Go: Ein One-Hit-Wonder?
Nicht nur Niantic hat im AR-Bereich herbe Rückschläge hinnehmen müssen. Diesen Sommer gab Microsoft das AR-Spiel Minecraft Earth auf. Auch in diesem Fall konnte ein AR-Spiel trotz großer Marke nur wenig Nachfrage generieren.
Augmented-Reality-Spiele als Selbstläufer und Gelddruckmaschinen? Diese Hoffnung hat sich fürs Erste zerschlagen. Das dürfte zum einen an der unausgereiften Technologie liegen (wo bleibt die alltagstaugliche AR-Brille?), zum anderen an einem Mangel frischer Ideen. Pokémon Go mit anderem Skin wird es am Markt wohl nicht reißen.
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