Facebook: AR-Brille ist noch "Jahre entfernt"

Facebook: AR-Brille ist noch

Facebook will mit geteilter AR-Technologie in Videocalls das digitale Gemeinschaftserlebnis stärken. Diese Calls finden auf absehbare Zeit weiter mit dem Smartphone statt, denn eine nützliche AR-Brille für jedermann liegt noch weit in der Zukunft.

Facebooks AR-Entwicklungssoftware SparkAR ist laut Facebook die größte ihrer Art: In den letzten zwei Jahren sollen mehr als 600.000 Kreative aus 190 Ländern über zwei Millionen AR-Effekte für Facebook und Instagram erstellt haben. Mit SparkAR erstellte AR-Filter können beispielsweise bei Instagram oder im Facebook Messenger auf das eigene Gesicht oder die Umgebung angewandt werden.

Demnächst sollen diese Effekte über die neue "Multipeer API"-Entwicklerschnittstelle in Videocalls miteinander geteilt werden können. Die Funktion gibt es ab sofort im Facebook Messenger und demnächst bei Instagram und Portal.

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Shared AR für Filter und Games

Geteilte AR-Effekte können synchron auf die Videobilder aller am Videocall beteiligten Personen gelegt werden. Facebook demonstriert die neue Technik am Beispiel einer Geburtstagsparty, bei der alle im Videobild angezeigten Personen einen digitalen Partyhut tragen und digitale Ballons durch die Videobilder ziehen (siehe Titelbild).

Die neue Schnittstelle kann auch für einfache Multiplayer-AR-Spiele eingesetzt werden. | Bild: Facebook

Die neue Multipeer-Schnittstelle kann für einfache Multiplayer-AR-Spiele eingesetzt werden. Im Beispiel müssen die Spieler einen digitalen Donut, der an ihrer Nase haftet, einen Faden entlangführen, ohne ihn zu berühren. | Bild: Facebook

Für Facebook zahlen die geteilten AR-Effekte auf das Gefühl ein, gemeinsam einen digitalen Raum zu teilen und "ein Gefühl der Vertrautheit" zu empfinden. So ähnlich klingt die Argumentation rund um die Investitionen in VR-Technologie - letztlich geht es Facebook um möglichst hochwertige Telepräsenz und die persönliche Vernetzung von Menschen außerhalb der Kernfunktionen von Facebook, Instagram oder WhatsApp.

Entwickler können sich hier für die Multipeer-API-Betaversion anmelden. Erst kürzlich stellte Facebook ein SparkAR-Update für bessere Bildsegmentierung und Multimarkertracking für Instagram vor.

Im Laufe des Jahres will Facebook komplettes AR-Ganzkörpertracking per Smartphone-Kamera ausrollen.

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Mit dem neuen Smartphone-AR-Ganzkörpertracking können dynamischie AR-Effekte auf den ganzen Körper angewandt werden. | Bild: Facebook

Mit dem neuen Smartphone-AR-Ganzkörpertracking können dynamische AR-Effekte auf den ganzen Körper angewandt werden. | Bild: Facebook

SciFi-AR mit Tech-Brille noch Jahre entfernt

SparkAR-Partnermanager Chris Barbour umschreibt die langfristige Vision für AR-Technik bei Facebook als "Landschaft voller virtueller Objekte, die uns helfen, miteinander zu teilen, zu lernen und zu spielen". "Unsere Vision ist eine nahtlos miteinander verbundene digitale und physikalische Welt", sagt Barbour.

Navigation und digitale Hinweisschilder: So stellt sich Facebook die Zukunft mit AR-Brille vor. | Bild: Facebook

Navigation und digitale Hinweisschilder: So stellt sich Facebook die Zukunft mit AR-Brille vor. | Bild: Facebook

Beispielsweise könne man sich mit einer fortschrittlichen AR-Brille auf das Sofa neben einen Freund teleportieren, um gemeinsam eine Serie anzusehen. Barbour räumt allerdings auch ein, dass diese Zukunft noch "Jahre entfernt" sei.

Facebook arbeitet am Prototyp einer Highend-AR-Brille und will in diesem Jahr eine erste smarte Tech-Brille auf den Markt bringen, deren Funktionsumfang noch nicht bekannt ist.

Quelle: Facebook 1, Facebook 2

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