Facebook über VR-Durchbruch: "Früher, als wir dachten"
Vor drei Jahren definierte Mark Zuckerberg ein ehrgeiziges Ziel für Virtual Reality. Man werde dieses früher erreichen als ursprünglich erwartet, meint nun der Chef der VR-Abteilung.
Es war 2018 auf der Oculus Connect 5, als Zuckerberg Facebooks vorläufiges VR-Ziel definierte: zehn Millionen Nutzer auf einer einzelnen VR-Plattform zu haben. Nur so könne ein stabiles Ökosystem für Studios entstehen, dass es lohnenswert mache, hochwertige Inhalte zu entwickeln, die wiederum mehr Nutzer und weitere Inhalte bringen würden, sagte Zuckerberg. Sei diese Zielmarke erreicht, würde der VR-Markt anschließend "explodieren". Bislang muss Facebook das eigene VR-Ökosystem kräftig subventionieren.
Auf Instagram zieht der Chef von Facebooks VR- und AR-Abteilung Andrew Bosworth nun ein erstes positives Fazit: "Es läuft wirklich gut. Als wir uns auf der Connect dieses Ziel setzten, hatten wir einen Zeitplan im Kopf und ich bin überzeugt davon, dass es eher passieren wird, als wir ursprünglich erwarteten."
___STEADY_PAYWALL___Konkrete Verkaufs- oder Nutzerzahlen nennt Bosworth freilich ebenso wenig wie den Zeitraum, für den Facebook das Erreichen dieses Ziels erwartete oder wann es denn so weit sein könnte.
Wie viele Oculus Quest hat Facebook verkauft?
Für diesen Erfolg verantwortlich ist die autarke VR-Brille Oculus Quest. Insbesondere der Nachfolger, die Oculus Quest 2 (Test), hat VR-Verkaufsrekorde gebrochen.
Allein in den USA dürften seit dem Launch im Oktober 2020 circa vier Millionen Geräte verkauft worden sein. Ein bekannter VR-Entwickler (Twitter) sowie ein Finanzanalyst gehen von weltweit etwa acht Millionen verkauften VR-Brillen aus.
Auch wenn diese Zahlen zu optimistisch sein sollten: Facebook dürfte, auch dank der Verkäufe der Original-Quest, auf dem Weg zur Zielgeraden sein. Man darf gespannt sein, ob auf der kommenden Facebook Connect (ehemals Oculus Connect) erstmals konkrete Zahlen genannt werden – oder wie bisher nur Entwicklererfolge.
Facebooks XR-Entwicklerkonferenz findet gewöhnlich im Herbst statt. Auf Instagram bestätigt Bosworth, dass die zweite Ausgabe der Facebook Connect digital stattfinden wird. Einzelheiten sollen demnächst folgen.
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Facebook bringt erste Datenbrille
Bosworth hatte im Rahmen der Frage-und-Antwort-Runde außerdem Folgendes zu sagen:
- Das Kamera-Passthrough-System der Oculus Quest bleibt erhalten und wird zur Grundlage für Features zukünftiger VR-Hardware
- VR-Cloudstreaming ist teuer und hat große Probleme in Sachen Latenz, aber es wird ein wichtiger Bestandteil des breiteren Produktportfolios
- Facebook befindet sich noch in der ersten VR-Phase, in der es darum geht, ein erfolgreiches VR-Ökosystem aufzubauen, das sich größtenteils um Spiele dreht. Als nächsten möglichen Schritt für Virtual Reality sieht Bosworth virtuelle Zusammenarbeit.
- Bosworth sagt, er wisse noch nicht genau, was die vielversprechendsten AR-Anwendungsszenarien für Konsumenten werden könnten. Es gäbe hier noch keine Durchbrüche und man sei noch in der Frühphase.
- Facebook arbeitet mit Hochdruck daran, Oculus-Avatare für Videokonferenzen zu ermöglichen, sodass man während eines Video-Calls als VR-Avatar in Erscheinung treten kann (wie damals in Facebook Spaces). Das Problem sei "Physik".
- Bosworth bestätigt, dass Facebook dieses Jahr neue Hardware auf den Markt bringen wird. Gemeint ist Facebooks Ray-Ban-Datenbrille.
- Es ist nicht ausgeschlossen, dass Facebook in Zukunft wieder OLED-Displays in VR-Brillen verbaut. OLED-Bildschirme seien für ein paar Tech-Generationen "nicht das Richtige gewesen", dies könne sich jedoch wieder ändern.
Quelle: Boztank @ Instagram, Titelbild: Facebook
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Oculus Quest 2 aus Deutschland bestellen
Oculus Quest 2 wird in Deutschland vorerst nicht verkauft. Wie lange dieser Verkaufsstopp anhält, ist nicht bekannt.
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