Dieses Start-up versteigert AR-Grundstücke als NFTs

Dieses Start-up versteigert AR-Grundstücke als NFTs

Ein Start-up hat den Erdball in 1,6 Billionen digitale Grundstücke unterteilt und versteigert diese als NFTs. Was steckt hinter OVR?

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Die Grundstücke sind mit ihrem geografischen Pendant verknüpft und können via Augmented Reality um digitale Elemente erweitert werden. Wer zum Beispiel das OVR-Gegenstück des Times Square erwirbt, kann vor Ort virtuelle Konzerte veranstalten oder digitale Werbeplakate aufstellen.

Der Haken: Die Inhalte sind nur für OVR-Nutzer und nur durch ein Smartphone oder eine AR-Brille sichtbar. Der Wert dieser AR-Grundstücke steigt und fällt also mit der Zahl der Nutzer und der Bedeutung, die diese den Grundstücken zuschreiben.

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OVR versteigert die AR-Cloud

OVR versucht, eine AR-Cloud auf Blockchain-Basis zu etablieren. Die AR-Cloud selbst existiert noch nicht. Sie ist ein hypothetisches Gebilde, an dem so ziemlich jeder namhafte Techkonzern arbeitet: ein digitales 3D-Koordinatensystem der Welt, in dem digitale Objekte präzise und dauerhaft im physischen Raum verankert sind. Daraus könnte irgendwann ein ortsbezogenes, räumliches Internet entstehen, das via Smartphone oder AR-Brille zugänglich ist und ein neues Computerzeitalter einläutet.

OVR („Over the Reality“) legt die Grundlage für eine dezentrale AR-Cloud: Das 2018 gegründete italienische Start-up hat den Globus in 1,6 Billionen geografisch einzigartige Sechsecke mit einer Fläche von jeweils 300 Quadratmetern aufgeteilt. Diese als „OVRLands“ bezeichneten Einheiten werden vom Unternehmen als Ethereum-NFTs versteigert. Das widerspricht grundsätzlich dem Konzept einer freien, gemeinschaftlich organisierten AR-Cloud.

200.000+ verkaufte NFTS

OVR ist als Marktplatz angelegt: Die AR-Grundstücke werden durch OVR-Tokens dezentral gehandelt oder vermietet. Ihr Wert bestimmt sich unter anderem durch ihre geografische Position und die AR-Inhalte, die an diesen Orten angeboten werden.

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Auf diese Weise sollen in Zukunft AR-Entwickler Geld verdienen können: indem sie eigens erstellte Inhalte geografisch exklusiv anbieten. Mit einem OVR-Webtool lassen sich bereits 3D-Modelle etwa von Sketchfab auf die AR-Grundstücke holen.

Mit einer für Android und iOS erhältlichen Smartphone-App können sich Nutzer auf die Suche nach digitalen Schatztruhen begeben, in denen OVR-Tokens versteckt sind. Diese Belohnungen könnten Nutzer in Zukunft motivieren, ihre Umgebung mit dem Smartphone einzuscannen und auf diese Weise wertvolle 3D-Daten für die AR-Cloud beizusteuern. Das Pokémon Go-Entwicklerstudio Niantic, das ebenfalls an der AR-Cloud arbeitet, geht ähnlich vor.

Seit dem Launch Ende 2020 hat das Start-up laut eigenen Angaben mehr als 200.000 geografische NFTs versteigert. Der ursprüngliche Wert eines Tokens stieg von 0,07 US-Dollar auf einen US-Dollar, berichtet etwa Bitcoin.com. Wie man an einer Auktion teilnehmen kann, steht auf der offiziellen OVR-Internetseite.

Titelbild: OVR

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