Carmack über Oculus: "Facebook-Übernahme war richtig"

VR-Koryphäe John Carmack begleitete Oculus von Anfang an und erlebte die Integration des Start-ups in Facebooks Unternehmensstruktur als Technikchef mit. Nun spricht er offen über diese Zeit.
Carmack, der 2012 zusammen mit Palmer Luckey den VR-Hype ins Rollen brachte und im Sommer 2013 als Technikchef ins Oculus-Team wechselte, gibt auf der Webseite Hacker News einen seltenen Einblick in die Oculus-Unternehmenskultur vor und nach der Facebook-Übernahme.
Das soziale Netzwerk erwarb Oculus im Frühjahr 2014 und absorbierte das Start-up in den Folgejahren vollständig. Im Sommer 2019 verließ der letzte Oculus-Gründer Facebook. Oculus selbst ist heute nur noch ein Markenname.
Chaotisches Oculus
Jahre später ist genau das eingetreten: Facebook setzt nun voll und ganz auf die autarke Oculus Quest, während das wenig zukunftsträchtige Rift-Produkt demnächst vom Markt genommen wird.
Carmack: Glücklich als Teilzeitberater
Schon in Steven Levys Buch "Facebook: The Inside Story" (Amazon-Link) von 2020 äußerte sich Carmack kritisch über mangelhaftes Management nach der Facebook-Übernahme. “Wir haben eine Menge Ressourcen verschwendet. Wir wurden mit reichlich Mitteln ausgestattet und es gab viele Projekte, die angefangen und aus guten oder schlechten Gründen wieder aufgegeben wurden”, sagte Carmack.
Ende 2019 trat der Programmierer von seinem Posten als Technikchef zurück und arbeitet seither als Berater für Facebook. "Ich bin heute ziemlich glücklich und effektiv als Teilzeitberater", schreibt Carmack.
Alles in allem sei die Facebook-Übernahme "kein perfekter Märchenausgang" geworden. "Aber ich denke rückblickend immer noch, dass die Akquisition richtig war für Oculus."
Quelle: Hacker News, Titelbild: Facebook
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