Apple VR-Brille: Patent beschreibt Lösung für ein altes VR-Problem

Apple VR-Brille: Patent beschreibt Lösung für ein altes VR-Problem

Eine ideale Audiolösung für VR-Brillen existiert nicht. Ein Patent gibt Hinweise darauf, wie Apple das Problem lösen könnte.

Sich eine VR-Brille aufzusetzen und in die Virtual Reality zu starten, ist relativ umständlich. Besonders dann, wenn man auch noch Kopfhörer anschließen muss. Im schlimmsten Fall drücken die Muscheln auf die Ohren, erzeugen Wärme und isolieren so stark, dass man nichts mehr von der Umgebung hört.

Aus diesen Gründen setzen VR-Brillen wie die Meta Quest 2 auf integrierte Lautsprecher. Die reichen in den meisten Fällen, aber Beat Saber und Konsorten kommt damit nicht gut zur Geltung.

___STEADY_PAYWALL___

Eine interessante Lösung entwickelte Valve für die PC-VR-Brille Valve Index: spezielle Lautsprecher, die vor den Ohren hängen, ohne diese zu berühren und eine hervorragende Audioqualität bieten. Das Problem ist hier, dass die Lautsprecher vergleichsweise teuer in der Herstellung sind und von der VR-Brille abstehen, was das Gerät fragiler und weniger mobil macht.

Bluetooth-Kopfhörer: Vorteile und Nachteile

Eine weitere mögliche Audiolösung sind drahtlose Kopfhörer und Earbuds auf Bluetooth-Basis. Sie sind unkompliziert in der Nutzung, bieten eine gute Audioqualität, wenn man sie braucht und können Umweltgeräusche (je nach Gerät) durchlassen oder blocken. Doch auch diese Technologie hat einen Nachteil: eine zu hohe Latenz.

Langsamere VR-Spiele lassen sich damit gut spielen, aber bei Beat Saber und Shootern macht sich die Verzögerung bemerkbar und trübt den Spielspaß.

Das gilt auch für die Airpods Pro, die sich ansonsten gut als drahtlose VR-Ohrhörer eignen. Schuld an der hohen Latenz sind grundlegende Einschränkungen der Bluetooth-Technologie.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Apple-Patent beschreibt neue Lösung

Ein vor Kurzem erteiltes Apple-Patent (siehe Patently Apple) beschreibt eine Lösung für das Latenzproblem. Demnach könnte der Konzern für zukünftige Earbuds auf eine drahtlose Audioübertragung mittels optischer Signale setzen.

Die funktioniert nur auf sehr kurze Distanzen und bei Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger. Kommt es zu einem Unterbruch oder einer Störung des optischen Signals, wechseln die Ohrhörer automatisch auf die Bluetooth-Funkverbindung.

Auf einer Patentzeichnung ist als potenzieller Sender eine VR- oder AR-Brille dargestellt. Falls Apple tatsächlich eine VR-Brille auf den Markt bringt und dafür sprechen eine Menge Gerüchte, dürfte dem Konzern daran gelegen sein, sie ins bestehende Geräte-Ökosystem zu integrieren. Dazu gehörte eine bestmögliche Nutzererfahrung mit den Airpods.

Patentzeichnung eines Mannes mit VR-Brille und Earbuds, zwischen denen ein Audiosignal übertragen wird.

Apples Patent beschreibt eine optische Verbindung zwischen Sender (ein VR- oder AR-Headset) und Empfänger (drahtlose Earbuds). | Bild: USPTO

In einem Interview mit What Hi-Fi sprach Apples Akustik-Chef Gary Geaves kürzlich über die Einschränkungen von Bluetooth und sagte, dass sich das Unternehmen eine größere Bandbreite und niedrigere Latenz für die Audioübertragung wünscht. Speziell in Verbindung mit 3D-Audio könne Latenz zu Übelkeit führen, so Geaves.

"Wir müssen uns also sehr darauf konzentrieren, das Maximum aus der Bluetooth-Technologie herauszuholen, und es gibt eine Reihe von Tricks, mit denen wir Bluetooth optimieren oder dessen Limitierungen umgehen können", sagte Geaves.

Weiterlesen über Apple VR:

Quellen: Patently Apple, 9to5Mac, USPTO