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Apple Vision Pro verpasst Chance: Wo sind die Fitness-Apps?

Apple Vision Pro verpasst Chance: Wo sind die Fitness-Apps?

Die Apple Vision Pro scheint wie gemacht für Fitness-Apps. Bislang fehlt allerdings jede Spur von bewegungsintensiven Anwendungen. Doch es gibt Hoffnung. 

Sie soll leichter, kompakter und bequemer als alle anderen mobilen VR/AR-Brillen auf dem Markt sein. Fitness-Apps wären also wie gemacht für das mobile Headset. Dennoch scheint Apple bislang nicht auf Sport-Anwendungen für die Apple Vision Pro zu setzen. Ein kleines Detail könnte aber darauf hinweisen, dass es doch noch bewegungsintensive Apps geben wird.

Trotz bester Voraussetzungen: Kein Sport mit der Apple-Brille

Während der Ankündigung der Apple Vision Pro auf der Keynote zur diesjährigen WWDC zeigte Apple eine ganze Reihe interessanter Anwendungsmöglichkeiten. Eine AR-Arbeitsumgebung, die Monitore künftig überflüssig machen könnte. Räumliche Facetime-Calls. Entertainment-Features mit Disney Plus, anpassbaren immersiven Umgebungen und virtueller Kinoleinwand. Die AR/VR-Brille ist sogar in der Lage, räumliche Videos abzuspielen und selbst aufzuzeichnen.

Was Apple bisher überhaupt nicht gezeigt hat, sind die oft als einfachster Selling Point für VR-Brillen genannten immersiven Spiele. Dabei wäre gerade das Thema VR-Fitness – oder in diesem Fall gerne auch Mixed-Reality-Fitness – eigentlich wie geschaffen für die Apple Vision Pro.

Sie ist mobil, leicht, kompakt und modular anpassbar. Die perfekte Passform sollte also gegeben sein. Zudem bietet die VR/AR-Brille (hoffentlich) präzises Handtracking. Klobige VR-Controller, die aus schwitzigen Händen rutschen, wären also ebenfalls kein Thema.

Perfekte Kombination mit Apple Watch & Apple Health

Dazu kommt, dass der Tech-Gigant mit der Apple Watch einen mächtigen Fitness- und Gesundheitstracker im Programm hat, der sich perfekt mit solchen Anwendungen kombinieren lassen würde. Trainingsdaten aus der VR/AR-Brille könnten problemlos mit Apple Health synchronisiert werden. Auf der Meta Quest 2 ist das mit Oculus Move bereits möglich.

Die Voraussetzungen stimmen also, der Use Case wäre einfach erklärt und fände mit Sicherheit ein breites Zielpublikum. Auf der Meta Quest 2 sind Fitness-Apps beispielsweise sehr beliebt. Wie effektiv die Workouts sind, habe ich in einem VR-Fitness-Selbstversuch getestet. Spoiler: Sie hauen ordentlich rein.

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Kommt ein Overhead-Strap für die Apple Vision Pro?

Doch es gibt Hoffnung für XR-Fitness-Fans wie mich. Da das Headset modular sein wird, können bestimmte Komponenten wie das Kopfband ausgewechselt oder erweitert werden. Apple-Blogger Benjamin Mayo hat hierzu ein kleines Detail während der Präsentation entdeckt.

„Auf dem Band ist ein M eingraviert, was auf mehrere Größen hindeutet, und an einer Stelle in der Keynote ist auch eine Variante mit einem Band über dem Kopf zu sehen“, schreibt Mayo. Ein solches Kopfband quer über den Schädel könnte den Halt der VR/AR-Brille noch weiter verbessern – und wozu bräuchte man das, wenn nicht für bewegungsintensive Fitness-Apps?

Ob wir uns in Zukunft mit einem Apple-Headset bei FitXR oder Les Mills Bodycombat abstrampeln dürfen, werden die nächsten Monate zeigen. Die Apple Vision Pro soll Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen. Zunächst nur in den USA, später in weiteren Ländern. Bis dahin steht sicher noch die ein oder andere App-Ankündigung an.