Keine klare XR-Strategie: Google verliert leitenden Ingenieur

Keine klare XR-Strategie: Google verliert leitenden Ingenieur

Ein weiterer wichtiger XR-Mitarbeiter verlässt Google und macht das unsichere Engagement des Unternehmens für seine Kündigung verantwortlich.

Mark Lucovsky, ehemaliger Senior Director of Engineering bei Google, verlässt das Unternehmen. Googles "unsicheres Engagement und Vision" im Bereich Augmented Reality hätten Lucovskys Entscheidung stark beeinflusst, schreibt er auf Twitter.

Google verliert weiteren XR-Verantwortlichen

Lucovsky war bei Google für das Betriebssystem und die Softwareplattform von AR- und XR-Geräten verantwortlich. Künftig will er sich mehr um Augmented Reality und das Zusammenspiel mit generativer KI kümmern – ähnlich wie ein ehemaliger Kollege.

Erst im Februar hatte Google seinen XR-Chef verloren. Clay Bavor, der mehr als sechs Jahre für Googles XR-Strategie verantwortlich war, zog weiter, um ein eigenes KI-Unternehmen zu gründen. Bavor leitete bereits das Projekt Google Cardboard sowie die Entwicklung von Daydream VR.

Verwirrung um Googles AR-Strategie

Mark Lucovsky machte in einem Tweet vor allem die fehlende Vision und das unsichere Engagement von Google für seinen Abgang verantwortlich. Die VR- und AR-Bemühungen des Unternehmens sind von zahlreichen Flops geprägt und lassen eine klare Ausrichtung vermissen.

Dazu zählen etwa die vor Kurzem eingestellte Datenbrille Google Glass, halbherzige Smartphone-VR-Projekte oder die VR-Brille Mirage Solo. Gerüchten zufolge arbeitete Google  auch an einer AR-Brille namens Project Iris, die mit Apples Vision Pro hätte konkurrieren sollen.

Einem Bericht des Business Insider zufolge soll das Projekt Anfang des Jahres eingestellt worden sein. Demnach habe Google mit zahlreichen Strategiewechseln bei Project Iris für Frustration im Entwicklerteam gesorgt. Künftig wolle man sich vermehrt auf die Entwicklung von AR-Software konzentrieren und ein „Android for AR“ auf den Markt bringen. Eine offizielle Stellungnahme von Google gibt es dazu nicht.

Quellen: Apple Insider, Business Insider